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OTS: Itzehoer Aktien Club GbR / Deutschland in der Rezession / Gebrochene ...

02.06.2023
um 08:02 Uhr

Deutschland in der Rezession / Gebrochene Versprechen und Perspektiven
für Anleger
Itzehoe (ots) - Den Kindern soll es besser gehen als ihren Eltern - schon lange
gelte dieses Generationenversprechen in Deutschland, sagt Jörg Wiechmann. Jetzt
drohe es gebrochen zu werden, sagt der Geschäftsführer des Itzehoer Aktien Clubs
(IAC) mit Blick auf die wirtschaftliche Entwicklung. Und er erklärt, warum sich
wenigstens Anleger keine Sorgen zu machen brauchen.

Der Kanzler träume von einem Aufschwung, der Vizekanzler sei lieber Klima- als
Wirtschaftsminister und vor allem mit seinem Heizungsgesetz beschäftigt,
kritisiert Wiechmann. Da meldet das Statistische Bundesamt: Deutschland ist in
der Rezession. "Nicht nur als Ökonom, sondern auch als Bürger mit gesundem
Menschenverstand sah man es schon länger kommen: Mit Deutschland geht es
wirtschaftlich bergab, unser Wohlstand sinkt", stellt der IAC-Experte fest.

Ein Hauptgrund sei die Energiepolitik: Kernkraftwerke abgeschaltet,
Kohleausstieg geplant, noch kein ausreichender und verlässlicher Ersatz durch
erneuerbare Energien und damit die höchsten Strompreise weltweit. Zweitens: die
Bildungspolitik: Die schlauen Köpfe seien Deutschlands wichtigster Rohstoff.
"Doch es hakt beim Nachwuchs", sagt Wiechmann und verweist auf gravierende
Leseschwächen bei Viertklässlern und den weltweit vorletzten Platz beim
digitalen Lernen.

Auch die Migrationspolitik sieht er auf dem falschen Weg: Deutschland sei zwar
ein Einwanderungsland - allerdings leider wegen hoher Sozialleistungen mehr für
Nicht-Fachkräfte, dank der weltweit zweithöchsten Steuer- und Abgabenlast aber
kaum für gutverdienende Fachkräfte. Diese Steuer- und Sozialpolitik demotiviere
zudem heimische Fachkräfte und Leistungsträger, wenn sie denn in Deutschland
blieben. "Unsere im internationalen Vergleich hohen Sozialleistungen sind
folglich kein Rezept für Anstrengung des Einzelnen und daraus resultierenden
wirtschaftlichen Aufschwung für alle, sondern Umverteilungspolitik im Sinne
ökonomischer Mangelverwaltung", sagt der IAC-Geschäftsführer.

Politisch sieht er die Weichen falsch gestellt, dennoch habe das deutsche
Börsenbarometer DAX gerade erst einen Rekordstand erreicht, die Dividenden
deutscher Aktien seien auf einen Rekordwert gestiegen. Das erklärt Wiechmann so:
"Der Standort Deutschland und deutsche Konzerne sind eben zwei verschiedene Paar
Schuhe." BMW, Mercedes, Bayer und BASF verlagerten ihre Geschäftsaktivitäten ins
Ausland, wenn sich Standortbedingungen zu Hause verschlechterten, ohnehin
verdienten sie ihr Geld weltweit. Fazit: "Der wirtschaftliche Abwärtspfad
Deutschlands kann uns als Aktionären darum egal sein - als Bürgern dieses Landes
hingegen nicht."

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Nils Petersen
Fondsmanager
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