EQS-News: Versicherbarkeit von Cyber-Grossrisiken: Symposium unterstreicht den Bedarf eines nachhaltigen Schutzes der Schweizer Wirtschaft vor grossflächigen Cyber-Attacken (deutsch)
Versicherbarkeit von Cyber-Grossrisiken: Symposium unterstreicht den Bedarf eines nachhaltigen Schutzes der Schweizer Wirtschaft vor grossflächigen Cyber-Attacken
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Helvetia Holding AG / Schlagwort(e): Sonstiges
Versicherbarkeit von Cyber-Grossrisiken: Symposium unterstreicht den Bedarf
eines nachhaltigen Schutzes der Schweizer Wirtschaft vor grossflächigen
Cyber-Attacken
05.06.2023 / 12:50 CET/CEST
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Medienmitteilung
Basel, 5. Juni 2023
* Erstes Cyber-Symposium von Helvetia packt «Herausforderungen bei der
Bewältigung von Cyber-Toprisiken» an. Wirtschaft, Wissenschaft, Politik
und Versicherungsbranche diskutieren gemeinsam wirkungsvolle
Lösungsansätze.
* Für systemische Cyber-Attacken, die eine hohe Deckungskapazität
erfordern, besteht eine wachsende Versicherungslücke.
* Bedarf an bezahlbaren Präventions-, Beratungs- und Reparationsmassnahmen
seitens der Wirtschaft ist gross.
* Kampf gegen Cyberkriminalität verlangt systematische Schutzmechanismen
durch eine erhöhte Prävention und gebündelte Expertise beim Aufbau von
effizienten Abwehrdispositiven.
* Ausbau der Cyber-Resilienz durch Zusammenarbeit von Wirtschaft, Staat
und Wissenschaft als gewichtiger Standortvorteil für die Schweiz.
Das Bedürfnis der Schweizer Unternehmen nach Lösungen gegen die
Cyberkriminalität ist gross und wächst mit hoher Dynamik. Gemäss den «Global
Digital Trust Insights 2023» des Beratungsunternehmens PwC sehen 73 Prozent
der Schweizer Firmen in diesem Bereich dringenden Handlungsbedarf. Mit dem
Aufstieg der Cyberkriminalität zu einem der zentralsten Toprisiken wächst
die Versicherungslücke für Cyber-Grossereignisse national und international.
Das Symposium «Herausforderungen bei der Bewältigung von Cyber-Toprisiken»
von Helvetia vom 5. Juni 2023 hat die akuten Problemstellungen offensiv in
die öffentliche Wahrnehmung gerückt.
«Zwar kann die Versicherungsindustrie heute Einzelrisiken - entsprechende
Investitionen der Unternehmen in Prävention und Datensicherheit
vorausgesetzt - gut abdecken», sagte Martin Jara, CEO von Helvetia Schweiz.
«Aber für grosse Ereignisse, die mit einer Vielzahl an Betroffenen weit über
Einzelangriffe hinausgehen können, besteht aktuell in der Schweiz kein
ausreichender Schutz.» Zentrales Element müsse der Ausbau der Resilienz der
Schweizer KMU-Wirtschaft sein: Kein Obligatorium, aber branchenspezifische
Prävention, um finanzielle Entschädigung weiterhin zu ermöglichen.
«Dreiklang der Resilienz»
Wie eine derartige Vorgehensweise aussehen könnte, legte Alexandra Arni dar,
Leiterin ICT von Swiss Banking und Vizepräsidentin des Swiss Financial
Sector Cyber Security Centre (FS-CSC). Dort baue man bei der Zusammenarbeit
aller involvierten Parteien bereits heute auf den «Dreiklang der Resilienz»,
nämlich Prävention, Krisenmanagement und Schadensbehebung.
Hans-Ulrich Bigler, Direktor des Schweizerischen Gewerbeverbandes (SGV),
verwies darauf, dass das wichtigste Standbein der Schweizer Volkswirtschaft,
nämlich die rund 600 000 KMU, mindestens ebenso stark wie Grossunternehmen
und Betreiber systemkritischer Infrastrukturen von der Bedrohung durch
Cyberkriminelle betroffen seien. Es sei deshalb von Bedeutung, dass sich KMU
mit den Risiken auseinandersetzten und die Prävention ernst nähmen.
Raphael Reischuk, Partner und Head of Cybersecurity bei Zühlke Engineering,
nahm den Faden seines Vorredners auf. Nachdrücklich unterstrich Reischuk,
dass die Versicherbarkeit von Cyberrisiken zum Wohle der Bevölkerung, der
Wirtschaft und schlussendlich auch der demokratischen Struktur unserer
Gesellschaft zwingend und möglichst zeitnah sichergestellt werden muss. Wie
die Thematik technisch angegangen werden kann, zeigte Reischuk anhand eines
datenbasierten Systems zur Echtzeiterhebung von Cyberrisiken, welches ein
verbessertes globales Lagebild ermöglicht, Anreize zur Reduktion der
Cyberrisiken verspricht und Versicherungsnehmer mit adaptiven
Versicherungsprämien belohnt.
Verwaltung und Wissenschaft unterstützen breite Zusammenarbeit
Der Bedarf nach einer Lösung für die verbesserte Versicherbarkeit von
Cyber-Grossrisiken sowie die Bündelung unterschiedlicher Kompetenzen und
Erfahrungen stiess auch bei den anwesenden Vertreterinnen und Vertretern von
Verwaltung und Wissenschaft auf offene Ohren.
Florian Schütz, Leiter des nationalen Zentrums für Cybersicherheit (NCSC)
und designierter Direktor des neuen Bundesamtes für Cybersicherheit, betonte
in seinen Ausführungen, wie wichtig der Beitrag der Unternehmen für eine den
nationalen Werten und Prinzipien entsprechende Cyberstrategie sei. Letztlich
sei aber auch die Wirtschaft daran interessiert, das Thema Cybersicherheit
als Produktivitätsfaktor zuoberst auf der Agenda zu platzieren. Seitens des
NCSC sei man jedenfalls erfreut, dass die Versicherbarkeit von Cyberrisiken
zunehmend in den Fokus rückt. «Im Rahmen der nationalen Diskussion um die
Erhöhung der Cyberresilienz und der Minimierung volkswirtschaftlichen
Schadens ist heute der richtige Zeitpunkt gekommen, um diese Diskussion zu
führen», so Florian Schütz.
Auf wissenschaftlicher Seite können sich Wirtschaft und staatliche Instanzen
dabei auf das grosse Know-how spezialisierter Start-Ups und nationaler
Institutionen, wie etwa die Eidgenössisch Technische Hochschule ETH
verlassen. Professor Florian Tramèr, Experte für Computersicherheit,
Persönlichkeitsschutz und Machine Learning im Departement für Informatik der
ETH Zürich, zeigte auf, wie intensiv sich die Wissenschaft aktuell mit dem
Thema befasst und schon heute zukunftsgerichtete Modelle unter Einbezug von
Wirtschaft und Staat entwickelt.
Versicherungswirtschaft ist auf verbesserte Grundlagen und geeignete
Risikomodelle angewiesen
Jean-Philippe Moser, Leiter des Ressorts Versicherungsbranchen beim
Schweizerischen Versicherungsverband SVV, und David Ribeaud, CEO Specialty
Markets bei Helvetia, betonten den Willen der Branche, ihren Beitrag dazu zu
leisten. Zum Beispiel im Bestreben, eine solide Datengrundlage und geeignete
Risikomodelle zur besseren Versicherbarkeit von Cyberangriffen zu erreichen.
Gleichzeitig betonten beide Referenten die Notwendigkeit verbesserter
Grundlagen, um eine erhöhte Cyberresilienz der Schweizer Wirtschaft und
Gesellschaft zu schaffen. Unternehmen, welche in die Cybersicherheit und
Prävention investieren, werden bessere Chancen auf entsprechende
Versicherungslösungen haben.
Chancen für politische Akzeptanz stehen gut
Und wie steht es um die politische Mehrheitsfähigkeit von derartigen
Lösungsansätzen? Gemäss Ständerat Werner Salzmann (SVP, BE), Präsident der
Sicherheitspolitischen Kommission des Ständerates (SiK-S), stehen die
Chancen dafür gut. Schliesslich erachtet die SiK-S das Thema
Cyberkriminalität schon länger als eines der dringlichsten Probleme in der
aktuellen Sicherheitslage. Jede breit abgestützte Initiative von ausserhalb
des politischen Spektrums würde wohlwollend geprüft, so der SVP-Politiker
anlässlich des Cyber-Symposiums in Bern.
Unter Einbezug der dargelegten Positionen erarbeiten der SVV und die
angeschlossenen Versicherungsunternehmen in der Arbeitsgruppe «Cyber» die
notwendigen Grundlagen. Im Rahmen eines Folgesymposiums werden dann die
gewonnenen Erkenntnisse mit den Akteuren besprochen und allfällige weitere
Schritte definiert.
So gesehen ist es realistisch, dass die Schweiz innerhalb eines vernünftigen
Zeitrahmens eine realistische und von allen Parteien mitgetragene
Zusammenarbeit zwischen den wichtigsten Vertretern von Wirtschaft,
Wissenschaft und Staat zu etablieren vermag. Das wäre eine weltweit
wegweisende Massnahme und eine grosse Chance für den Wirtschaftsstandort.
Über die Helvetia Gruppe
Helvetia Versicherungen mit Sitz in St. Gallen hat sich seit 1858 zu einer
erfolgreichen Versicherungsgruppe mit über 12 000 Mitarbeitenden und mehr
als 7 Millionen Kundinnen und Kunden entwickelt. Seit jeher ermöglicht sie
ihren Kundinnen und Kunden, Chancen wahrzunehmen und Risiken einzugehen -
Helvetia ist für sie da, wenn es darauf ankommt. Helvetia ist als beste
Partnerin überall dort präsent, wo Absicherungsbedürfnisse entstehen, mit
Versicherungs-, Vorsorge- und Anlagelösungen aus einer Hand sowie einfachen
Produkten und Prozessen. Die Versicherungsgruppe kennt das Geschäft, von der
Handy-Versicherung über die Absicherung des Gotthard- Basistunnel-Baus bis
hin zur langfristigen Anlage von Kundengeldern. Mit Begeisterung entwickelt
und erschliesst Helvetia Geschäftsmodelle und treibt das eigene Geschäft
kraftvoll und zukunftsgerichtet voran. Sie handelt in all ihrem Wirken
vorausschauend und verantwortungsvoll: zugunsten ihrer Aktionäre, ihrer
Kundinnen und Kunden und Mitarbeitenden sowie ihrer Partner, der
Gesellschaft und Umwelt.
In der Schweiz ist Helvetia die führende Schweizer Allbranchenversicherung.
Im Segment Europa mit den Ländern Deutschland, Italien, Österreich und
Spanien verfügt das Unternehmen über fest verankerte Marktpositionen für
überdurchschnittliches Wachstum. Im Segment Specialty Markets bietet
Helvetia weltweite massgeschneiderte Spezial- und Rückversicherungsdeckungen
an. Bei einem Geschäftsvolumen von CHF 11.1 Mrd. erzielte Helvetia im
Geschäftsjahr 2022 ein IFRS-Ergebnis nach Steuern von CHF 614.4 Mio. Die
Aktie der Helvetia Holding AG wird an der Schweizer Börse SIX Swiss Exchange
gehandelt.
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anderen expliziten oder impliziten Inhalte zukunftsgerichteter Aussagen als
unzutreffend herausstellen. Wir machen darauf aufmerksam, dass eine Reihe
wichtiger Faktoren dazu beitragen kann, dass die tatsächlichen Ergebnisse in
hohem Masse von den Plänen, Zielsetzungen, Erwartungen, Schätzungen und
Absichten, die in solchen zukunftsgerichteten Aussagen zum Ausdruck kommen,
abweichen. Zu diesen Faktoren gehören: (1) Änderungen der allgemeinen
Wirtschaftslage namentlich auf den Märkten, auf denen wir tätig sind, (2)
Entwicklung der Finanzmärkte, (3) Zinssatzänderungen, (4)
Wechselkursfluktuationen, (5) Änderungen der Gesetze und Verordnungen
einschliesslich der Rechnungslegungsgrundsätze und Bilanzierungspraktiken,
(6) Risiken in Verbindung mit der Umsetzung unserer Geschäftsstrategien, (7)
Häufigkeit, Umfang und allgemeine Entwicklung der Versicherungsfälle, (8)
Sterblichkeits- und Morbiditätsrate, (9) Erneuerungs- und Verfallsraten von
Policen sowie (10) Realisierung von Skalen- und Verbundeffekten. In diesem
Zusammenhang weisen wir darauf hin, dass die vorstehende Liste wichtiger
Faktoren nicht vollständig ist. Bei der Bewertung zukunftsgerichteter
Aussagen sollten Sie daher die genannten Faktoren und andere Ungewissheiten
sorgfältig prüfen. Alle zukunftsgerichteten Aussagen gründen auf
Informationen, die der Helvetia Gruppe am Tag ihrer Veröffentlichung zur
Verfügung standen; die Helvetia Gruppe ist nur dann zur Aktualisierung
dieser Aussagen verpflichtet, wenn die geltenden Gesetze dies verlangen.
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1649559 05.06.2023 CET/CEST
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