FRANKFURT (dpa-AFX) - Deutsche Bundesanleihen haben am Donnerstag unter Druck gestanden. Am Markt wurde auf Inflationsdaten aus Deutschland und Spanien verwiesen. Am Mittag fiel der richtungsweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future
Preisdaten aus den deutschen Bundesländern deuteten auf eine wieder höhere Inflation hin. Ausschlaggebend seien in erster Linie das Neun-Euro-Ticket und Entlastungen bei den Kraftstoffpreisen im vergangenen Jahr, erklärten Analysten von Pantheon Macroeconomics. Daher seien die Preise jetzt deutlicher gestiegen als noch vor 12 Monaten. Die gesamtdeutschen Zahlen werden um 14 Uhr erwartet.
In Spanien sank die Inflation unterdessen unter die Zielmarke von zwei Prozent, die die Europäische Zentralbank (EZB) für die gesamte Eurozone mittelfristig anpeilt. Allerdings fiel der Rückgang nicht ganz so stark aus wie erwartet. Zudem liegt die Kerninflation mit 5,9 Prozent wesentlich höher. Viele EZB-Notenbanker hatten zuletzt auf die Kerninflation als die geldpolitisch entscheidendere Größe verwiesen. An der Absicht der EZB, die Leitzinsen weiter anzuheben, dürften die Zahlen also nichts geändert haben.
Am Nachmittag werden einige Konjunkturdaten aus den USA erwartet. Veröffentlicht werden Detailzahlen zum Wirtschaftswachstum im ersten Quartal, die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sowie Daten vom Immobilienmarkt./bgf/jkr/jha/