FRANKFURT (dpa-AFX) - Gesenkte Jahresziele von Evonik
Anleger zeigten sich wenig überrascht, denn Analysten hatten zuletzt immer wieder die Erwartung weiterer Gewinnwarnungen aus der Chemiebranche betont, weil die Unternehmen mit steigenden Kosten kämpfen oder darunter leiden, dass der Abbau von Lagerbeständen die Nachfrage dämpft. Letzteres führte auch Evonik als Grund an. Das Unternehmen erwartet auch im zweiten Halbjahr eine anhaltend schwache Nachfrage ohne jegliche wirtschaftliche Erholung.
Evonik ergänze die lange Liste der weiter unter schwachen Endmärkten leidenden Chemiekonzerne, schrieb denn auch der Analyst Chris Counihan von Jefferies Research. Er sieht keine Anzeichen einer Besserung, was aber unter Analysten strittig ist, denn sein Kollege Konstantin Wiechert von der Baader Bank erwähnte in einer ersten Reaktion auf die neuen Ziele erste Anzeichen dafür. Er betonte, dass er die neuen Ziele für recht konservativ angesetzt hält.
Die Empfehlung von Wiechert lautet, dass Anleger die nächsten Wochen und Monate zum Positionsaufbau nutzen sollten. Damit begonnen haben sie schon in den vergangenen Tagen: Gemeinsam mit dem europaweiten Branchenindex Stoxx Europe 600 Chemicals hat sich der Kurs von Evonik schon seit einigen Tagen stabilisiert. Davor hatte der Kurs im Juni kurz nach einer Gewinnwarnung des Konkurrenten Lanxess
Die Sektorwerte hatten zuletzt in der Breite unter der Serie an den schlechten Branchen-Nachrichten gelitten, doch am Montag gehörte der Teilindex Stoxx Europe 600 Chemie ungeachtet der Evonik-Nachrichten zu den größeren Gewinnern in der europäischen Sektorwertung. Aktien von BASF