FRANKFURT (dpa-AFX) - Deutsche Bundesanleihen haben am Donnerstag ihre Kursgewinne vom Vortag kräftig ausgebaut. Bis zum späten Nachmittag stieg der richtungsweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future
Als Ursache für die fallenden Renditen an den Märkten für Staatsanleihen gilt die jüngste Preisentwicklung in den USA, die eine Spekulation auf weniger stark steigende Zinsen verstärkte. Bereits am Vortag hatten neue Inflationszahlen für Wirbel an den Märkten gesorgt. Im Juni ist die Teuerung in der größten Volkswirtschaft der Welt deutlich gefallen, auf 3,0 Prozent. Auch die von der US-Zentralbank Fed besonders beachtete Inflation ohne Energie und Lebensmittel ging spürbar zurück. An den Märkten wurden die Zinserwartungen an die Fed gedämpft, was die Kapitalmarktzinsen in vielen Ländern fallen ließ.
Am Nachmittag haben weitere Preisdaten aus den Vereinigten Staaten das Bild einer nachlassenden Teuerung gestützt. Im Juni waren die US-Erzeugerpreise im Jahresvergleich kaum noch gestiegen. Der Preisauftrieb auf Herstellerebene beeinflusst die Verbraucherpreise, an denen die Fed ihre Geldpolitik ausrichtet. Am Markt wird zwar auf der nächsten Zinssitzung der Notenbank Ende Juli fest mit einer Erhöhung gerechnet. Weitere Zinsschritte werden aber zunehmend in Zweifel gezogen./jkr/he