FRANKFURT (dpa-AFX) - Ein günstiges Marktumfeld hat bei der Deutschen Börse
Im laufenden Geschäftsjahr will die Deutsche Börse nun mehr als 4,7 Milliarden Euro an Nettoerlösen einstreichen, wie sie am Dienstag nach Börsenschluss mitteilte. Beim Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen will der Dax
Bei den Nettoerlösen standen ursprünglich 4,5 bis 4,7 Milliarden Euro auf dem Zettel, beim operativen Ergebnis 2,6 bis 2,8 Milliarden Euro. Die neuen Ziele berücksichtigen derweil noch nicht den erwarteten zusätzlichen Beitrag durch die geplante Übernahme des Softwareanbieters Simcorp im vierten Quartal.
Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum kletterten die Nettoerlöse im zweiten Quartal um ein Fünftel auf 1,22 Milliarden Euro. Wie bereits im ersten Quartal spielte dem Börsenbetreiber dabei ein günstiges Marktumfeld in die Karten - allen voran die steigenden Zinsen. Zwar fiel das Wachstum im wichtigsten Segment Trading und Clearing mit zwei Prozent eher mau aus, auch weil es auf den Märkten weniger turbulent zuging.
Im zweitgrößten Segment Securities Services sprudelten hingegen die Einnahmen. Die Nettoerlöse der Sparte kletterten im zweiten Quartal um 73 Prozent auf 399 Millionen Euro. Die Nettozinserträge aus dem Bankgeschäft, die in dem Segment gebündelt sind, legten um mehr als das Fünffache zu.
Noch kräftiger als die Erlöse zog das Konzernergebnis an. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) stieg um ein Viertel auf 733 Millionen Euro an. Sowohl die Erlöse als auch das operative Ergebnis übertrafen damit die Erwartungen der Analysten. An die Anteilseigner der Deutsche Börse entfällt unter dem Strich ein Gewinn von 443 Millionen Euro nach 341 Millionen Euro im Vorjahresquartal.
Am Mittwoch will sich der Vorstand in einer Telefonkonferenz den Fragen der Analysten stellen./jcf/lew/he