TOKIO/AMELAND (dpa-AFX) - Der brennende Autofrachter vor der holländischen Küste hat nach Angaben der Reederei mehr Autos an Bord als zunächst bekannt gewesen war. Der Frachter habe 3783 Autos geladen, teilte ein Sprecher der japanischen Reederei Kawasaki Kisen Kaisha
Die genaue Ursache des Brandes steht noch nicht fest. Die Löscharbeiten dauerten an, sagte der Sprecher in Tokio. Ein Ölleck sei seinem Unternehmen nicht gemeldet worden. Das unter der Flagge von Panama fahrende Schiff war in Bremerhaven ausgelaufen und sollte weiter nach Singapur. Die 23 Menschen an Bord, darunter 21 Crewmitglieder aus Indien, mussten den Frachter Hals über Kopf verlassen. Ein Mensch kam dabei ums Leben, die übrigen 22 wurden nach niederländischen Angaben leicht verletzt.
Kawasaki Kisen Kaisha hat das Schiff von einem Tochterunternehmen des japanischen Schiffseigners Shoei Kisen Kaisha gechartert, wie der Sprecher in Tokio mitteilte.
Shoei Kisen Kaisha ist auch Eigner des Containerschiffes "Ever Given", das im März 2021 im Suezkanal auf Grund gelaufen war und weltweit Schlagzeilen gemacht hatte. Tagelang hatte der 400 Meter lange Frachter die wichtige Wasserstraße zwischen Asien und Europa blockiert. Er fuhr ebenfalls unter der Flagge Panamas und war vor der Havarie von einem in Taiwan ansässigen Unternehmen gechartert worden./ln/DP/ngu