NEUTRAUBLING (dpa-AFX) - Der Abfüll- und Verpackungsanlagenhersteller Krones
Mit knapp über 100 Euro kosteten sie im frühen Handel so wenig wie zuletzt Anfang November. Im Verlauf dämmte das Papier mit minus 4 Prozent auf 105,20 Euro die Abschläge etwas ein. Einschätzungen von Marktteilnehmern zu den Quartalszahlen fielen unterschiedlich aus. Manche Analysten monierten, dass der Auftragseingang unter den Schätzungen gelegen haben, für andere fiel er höher aus als erwartet.
Nach dem außerordentlich hohen Ordereingang im ersten Quartal hätten sich die Kundenbestellungen im zweiten Quartal wie erwartet auf hohem Niveau "normalisiert", teilte das MDax
Auch im Tagesgeschäft lief es deutlich besser. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) zog im zweiten Quartal um 20,9 Prozent auf 106,5 Millionen Euro an. Steigende Materialkosten habe das Unternehmen mit Preiserhöhungen für seine Maschinen und Anlagen kompensiert, hieß es. Unter dem Strich legte der Gewinn um 34,3 Prozent auf 57,9 Millionen Euro zu.
Die Nachfrage nach Produkten und Dienstleistungen des Unternehmens bleibe hoch, teilte Krones weiter mit. Das Geschäftsumfeld sei aber unverändert herausfordernd. Es gebe eine Reihe von Unwägbarkeiten, die die Geschäftsprozesse und die Produktion des Unternehmens beeinflussen könnten. Dazu zählten neben geopolitische Risiken etwa hohe Inflationsraten und Zinsen. Materialengpässe und Probleme in den weltweiten Lieferketten blieben ebenfalls ein Unsicherheitsfaktor. Die Situation auf den relevanten Beschaffungsmärkten, insbesondere bei Elektrokomponenten, könnte sich im Laufe des zweiten Halbjahres entspannen.
Im zweiten Halbjahr werde Krones die Schlagzahl in der Fertigung erhöhen, schrieb Unternehmenschef Klenk weiter. Damit sollen die Liefertermine entsprechend umgesetzt und der weitere Aufbau im Auftragsbestand eingegrenzt werden. Dazu beitragen werde auch eine bessere Verfügbarkeit von Elektrokomponenten sowie die insgesamt höhere Auslastung der Produktionskapazitäten.
Die Jahresziele bestätigte das Unternehmen. Für das Gesamtjahr erwartet der Vorstand ein Umsatzplus von 11 bis 13 Prozent im Vergleich um Vorjahr. Vom Umsatz sollen weiterhin 9 bis 10 Prozent als operatives Ergebnis (Ebitda) hängen bleiben. Die Rendite auf das gebundene Kapital soll sich auf 15 bis 17 Prozent verbessern./mne/jcf/jha/