DUISBURG (dpa-AFX) - Dem Stahlhändler Klöckner & Co
An der Börse kamen die Nachrichten nicht gut an, die Papiere von Klöckner rutschten am Vormittag um zwei Prozent nach unten. Damit setzten sie den Abwärtstrend der vergangenen Wochen fort.
Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) schmolz im zweiten Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um rund 72 Prozent auf 63 Millionen Euro, wie das Unternehmen am Mittwoch in Duisburg mitteilte. Damit schaffte Klöckner gerade so die eigene Prognosespanne von 60 bis 110 Millionen Euro. Unter dem Strich verdiente der Konzern 12 Millionen Euro nach 151 Millionen im Vorjahreszeitraum.
Der Umsatz ging um knapp ein Viertel auf 1,97 Milliarden Euro zurück. Das lag zum einen am Preisniveau, das laut Mitteilung im zweiten Quartal erneut empfindlich korrigiert wurde. Auch die Menge ging allerdings zurück. Im zweiten Quartal sank der Absatz um 5,5 Prozent auf 1,16 Millionen Tonnen. Während er in den USA noch relativ stabil blieb, schlug in der EU und den anderen Regionen die anhaltende Konjunkturschwäche durch.
Die schwächelnde Nachfrage macht sich auch bei Ausblick auf das Geschäftsjahr bemerkbar. Während Klöckner zuletzt noch mit einem deutlichen Anstieg des Absatzes gerechnet hatte, peilt das Unternehmen jetzt nur noch einen leichten Anstieg an.
Beim bereinigten operativen Ergebnis bezifferte das Unternehmen seine Zielspanne für 2023 nun auf 220 bis 280 Millionen Euro. Zuvor war hier lediglich von einem deutlichen Rückgang die Rede, ausgehend vom Vorjahreswert in Höhe von 417 Millionen Euro. Von Bloomberg befragte Experten haben beim operativen Gewinn bisher im Schnitt einen Wert von 256 Millionen Euro im laufenden Jahr auf dem Zettel. Im dritten Quartal will Klöckner beim bereinigten operativen Ergebnis eine Spanne von 40 bis 80 Millionen Euro erreichen./jcf/men/mis