FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Kurse deutscher Bundesanleihen sind am Donnerstag merklich gesunken. Bis zum Mittag fiel der richtungsweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future
Die Kurse folgten damit den US-Anleihen, deren Kurse am Vortag deutlich unter Druck geraten waren. Ein starker Beschäftigungsbericht des Arbeitsmarktdienstleisters ADP hatte die Anleihekurse unter Druck gebracht. Zudem sorgte die Herabstufung der Bonität der USA durch die Ratingagentur Fitch für steigende Renditen.
Die in der Eurozone stärker als erwartet gesunkenen Erzeugerpreise stützten die Anleihen nicht. Die Erzeugerpreise beeinflussen tendenziell auch die Verbraucherpreise, an deren Entwicklung die Europäische Zentralbank (EZB) ihre Geldpolitik ausrichtet.
Im Tagesverlauf haben die Anleger an den Anleihemärkten vor allem die Zinsentscheidung der britischen Notenbank im Blick. Es wird allgemein mit einer weiteren Zinserhöhung der Bank of England im Kampf gegen die hohe Inflation gerechnet. Die Inflation im Vereinigten Königreich war im Juni zwar zurückgegangen. Die Jahresinflationsrate war jedoch mit 7,9 Prozent weiter hoch. Die meisten Ökonomen gehen von einer Zinserhöhung von 0,25 Prozentpunkte aus. Einige halten auch 0,50 Punkte für möglich./jsl/jkr/jha/