FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Kurse deutscher Bundesanleihen sind am Donnerstag merklich gesunken. Bis zum Nachmittag fiel der richtungweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future
Die Kurse folgten damit den US-Anleihen, deren Kurse wie schon am Vortag deutlich unter Druck geraten waren. Ein starker Beschäftigungsbericht des Arbeitsmarktdienstleisters ADP hatte die Anleihekurse unter Druck gebracht. Zudem sorgte die Herabstufung der Bonität der USA durch die Ratingagentur Fitch für steigende Renditen.
Die in der Eurozone stärker als erwartet gesunkenen Erzeugerpreise stützten die Anleihen nicht. Die Erzeugerpreise beeinflussen tendenziell auch die Verbraucherpreise, an deren Entwicklung die Europäische Zentralbank (EZB) ihre Geldpolitik ausrichtet.
Die am Donnerstag veröffentlichten und uneinheitlich ausgefallenen US-Konjunkturdaten bewegten den Markt kaum. So hat sich die Stimmung im Dienstleistungssektor im Juli stärker als von Volkswirten erwartet eingetrübt. Die Industrieaufträge sind hingegen im Juni stärker als erwartet gestiegen.
Die britische Notenbank hat unterdessen ihren Kampf gegen die hohe Inflation mit einer erneuten Zinsanhebung fortgesetzt. Der Leitzins der Bank of England stieg um 0,25 Prozentpunkte auf 5,25 Prozent. Weitere Zinserhöhungen schloss die Notenbank nicht aus. Der Schritt war erwartet worden. Britische Anleihen gaben daher im Umfang anderer europäischer Anleihen nach./jsl/he