FRANKFURT (dpa-AFX) - Deutsche Staatsanleihen haben am Mittwoch etwas zugelegt. Bis zum Mittag fiel der richtungweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future
Am Dienstag hatten die Anleihen wegen einer hohen Verunsicherung an den Finanzmärkten noch merklich zugelegt. Die Nachfrage nach vergleichsweise sicheren Bundesanleihen wurde am Mittwoch jedoch nicht mehr durch erneut schwache Wirtschaftsdaten aus China gestützt. Im Juli waren die Verbraucherpreise im Jahresvergleich gesunken. Experten führen den Preisverfall in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt unter anderem auf die anhaltend schwache Konsumnachfrage und Probleme am Immobilienmarkt zurück.
"Die chinesischen Preisdaten für Juli zeigen, dass die Deflationsrisiken im schwachen Konjunkturumfeld zunehmen", kommentierten Anleiheexperten der Dekabank. Ihrer Einschätzung nach steigt der Druck auf die chinesische Regierung und Geldpolitik, mit weiteren Maßnahmen gegenzusteuern.
Zuletzt hatte sich die Stimmung an den Finanzmärkten aber wieder aufgehellt, was die Nachfrage nach Bundesanleihen belastete. Ansonsten fehlt es am Mittwoch an Impulsen. So wurden in der Eurozone keine marktbewegenden Daten veröffentlicht. Auch in den USA stehen am Nachmittag keine Konjunkturdaten auf dem Kalender. Mit Spannung erwartet werden die am Donnerstag anstehenden Verbraucherpreisdaten aus den USA für Juli. Sie könnten Erkenntnisse darüber liefern, ob die US-Notenbank Fed im September ihre Leitzinsen erneut anhebt oder nicht./jsl/he