FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro
Der Handel verlief in ruhigen Bahnen. Aus den USA kamen wegen eines Feiertags keine Impulse. Konjunkturdaten aus der Eurozone fielen schwach aus.
So gaben die deutschen Exporte gaben im Juli nach. Zudem fiel das Konjunkturbarometer von Sentix für den Euroraum im September stärker als von Experten erwartet zurück. "Deutschland bleibt in der Rezession, die zunehmend an die Einbrüche nach der Finanzkrise 2008 oder an den ersten Lockdown 2020 erinnert", hieß es von Sentix. Die größte Volkswirtschaft der Eurozone belaste in hohem Maße auch die Konjunktur im gesamten Währungsraum.
In der Türkei ist der bereits hohe Preisdruck weiter gestiegen. Im Jahresvergleich stieg die Jahresinflationsrate im August von 47,8 Prozent im Vormonat auf 58,9 Prozent. Der Anstieg war höher als erwartet. Ein entscheidender Grund für die hohe Inflation ist die schwache Landeswährung Lira, die Einfuhren in die Türkei verteuert. Nach den Daten gab die Lira zu Euro und Dollar weiter nach. Die jüngsten Zinserhöhungen hatten bisher für keine Trendwende am Devisenmarkt gesorgt. Fachleute erklären die Währungsschwäche mit der Unsicherheit über die zukünftige Geldpolitik, da Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan als Gegner hoher Zinsen gilt.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,85550 (0,85538) britische Pfund, 158,11 (157,47) japanische Yen und 0,9548 (0,9574) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1938 Dollar gehandelt. Das waren rund 3 Dollar weniger als am Vortag./jsl/nas