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Aurubis nennt Schadenssumme durch mutmaßlichen Betrug - Aktie steigt

19.09.2023
um 13:08 Uhr

HAMBURG (dpa-AFX) - Der mutmaßliche Betrug vereinzelter Schrottlieferanten belastet den Kupferkonzern Aurubis voraussichtlich mit rund 150 Millionen Euro. Aus der angekündigten außerordentlichen Inventur der Metallbestände habe sich ein Fehlbestand im Wert von 185 Millionen Euro ergeben, teilte der MDax-Konzern am Dienstag in Hamburg mit. Dieser werde das operative Vorsteuerergebnis des bis Ende September laufenden Geschäftsjahres 2022/23 belasten. Versicherungsgelder und ein möglicher Einzug von Tätergeldern dürften die Summe noch um rund 30 Millionen Euro verringern. Daher und angesichts der wirtschaftlichen Entwicklung im vierten Geschäftsquartal rechnet Aurubis für 2022/23 mit einem operativen Vorsteuerergebnis zwischen 310 und 350 Millionen Euro. Die Aurubis-Aktien zogen auf die Nachricht hin an und lagen um die Mittagszeit mit rund drei Prozent im Plus.

Ende August hatten die Hamburger bekannt gegeben, dass "bei der regelmäßigen Überprüfung des Metallbestands erhebliche Abweichungen vom Soll-Bestand sowie bei Sonderproben bestimmter Lieferungen von Einsatzmaterialien im Recyclingbereich Abweichungen" fest. Dies dürfte die Folge weiterer krimineller Handlungen sei, die über die im Juni 2023 veröffentlichten Fälle hinausgehen. Das Landeskriminalamt sei eingeschaltet worden. Damals hatte der Konzern auch seine Jahresprognose eines operativen Vorsteuergewinns von 450 bis 550 Millionen Euro ausgesetzt. Die Aktien waren daraufhin unter Druck geraten.

Die Resultate für das Geschäftsjahr 2022/23 sollen am 6. Dezember veröffentlicht werden./mis/stw

Aurubis AG

WKN 676650 ISIN DE0006766504