FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Kurse deutscher Bundesanleihen sind am Mittwoch gestiegen. Der richtungsweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future
In der Eurozone ist die breit gefasste Geldmenge M3 im August stärker gesunken als erwartet. Die enger gefasste Geldmenge M1 schrumpft schon seit einiger Zeit. Sie ging aber noch stärker zurück als zuletzt. M1 gilt unter Ökonomen als verlässlicher Konjunkturindikator. Zudem schwächte sich das Wachstum der Kreditvergabe ab.
"Diese Entwicklung kann im Hinblick auf die Preisrisiken positiv bewertet werden, denn der monetäre Preisdruck lässt nach", schreibt Ulrich Wortberg, Analyst bei der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba). Dies sollte die Europäische Zentralbank (EZB) bei ihrer Geldpolitik berücksichtigen.
EZB-Direktor Frank Elderson will unterdessen eine weitere Zinserhöhung im Kampf gegen die Inflation nicht ausschließen. Man könne "nicht unbedingt" sagen, dass die jüngste Phase der Leitzinserhöhungen ihren Höhepunkt erreicht habe, sagte er in einem Interview der Nachrichtenagentur Market News International. Es gebe viele Unsicherheiten.
Zuletzt hatte die Geldpolitik für einen Anstieg bei den Renditen gesorgt. Zwar scheinen große Notenbanken wie die US-Währungshüter auf den Zinshöhepunkt zuzusteuern. Insbesondere Fed-Zentralbanker werden aber nicht müde, die Möglichkeit weiterer Zinsschritte ins Spiel zu bringen. Zudem wird auch seitens anderer Notenbanken regelmäßig betont, dass die Leitzinsen zwecks Inflationsbekämpfung längere Zeit auf erhöhtem Niveau verweilen müssen. Das treibt die Kapitalmarktzinsen.
Am Nachmittag stehen Auftragszahlen aus der US-Industrie an. Die Aufträge für langlebige Güter geben einen Hinweis auf die Investitionsneigung der Unternehmen./jsl/bgf/nas