FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Zinsauftrieb an den internationalen Kapitalmärkten hält an. Am Mittwoch stieg die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen erstmals seit 12 Jahren über die Marke von 3 Prozent. Am Morgen wurden in der Spitze 3,01 Prozent markiert. Das ist die höchste Rendite seit 2011.
Im Gegenzug gaben die Anleihekurse weiter nach. Der richtungsweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future
Zinsauftrieb kommt seit Wochen seitens der Geldpolitik. Vor allem von der US-Zentralbank Federal Reserve erwarten Anleger für längere Zeit zumindest Zinsen auf dem aktuell erhöhten Niveau. Selbst weitere Zinsanhebungen sind nicht ausgeschlossen, da die Fed ihre Geldpolitik flexibel von der konjunkturellen Entwicklung abhängig macht. Immer wieder verweisen hochrangige Notenbanker auf die Möglichkeit weiterer Straffungen.
Auch seitens der Europäischen Zentralbank (EZB) werden weitere Zinsanhebungen nicht ausgeschlossen. Allerdings entwickelt sich die Wirtschaft des Euroraums nicht annähernd so robust wie die US-Volkswirtschaft. Ungeachtet dessen betonen auch Notenbanker von der EZB regelmäßig, dass die Leitzinsen zwecks Inflationsbekämpfung für längere Zeit auf erhöhtem Niveau bleiben müssen.
Im Tagesverlauf stehen sowohl in der Eurozone als auch in den USA die Einkaufsmanagerindizes für die Dienstleister auf dem Programm. Die Unternehmensumfragen liefern einen Blick auf die konjunkturelle Lage. Außerdem veröffentlicht der Dienstleister ADP neue Zahlen vom US-Arbeitsmarkt. Aus den Zentralbanken melden sich einige Redner zu Wort, darunter EZB-Präsidentin Christine Lagarde./bgf/jha/