SAARLOUIS (dpa-AFX) - Nach mehreren Monaten der Ungewissheit warten die Mitarbeiter des Ford
Bei einer Belegschaftsversammlung Ende Juni hatte Ford-Deutschland-Chef Martin Sander von konkreten Vereinbarungen mit einem Investor berichtet. Bis zum 30. September sollte ein bindender Vorvertrag ausgearbeitet werden. Die IG Metall, die für die Beschäftigten hohe Abfindungen gefordert hatte, sagte daraufhin eine geplante Urabstimmung ab.
Weder Betriebsrat und IG Metall, noch eine Ford-Sprecherin aus Köln äußerten sich vor der Sitzung zum Ausgang des Investorenprozesses. Zunächst solle die Belegschaft informiert werden, hieß es übereinstimmend.
Ende Juni 2022 hatte Ford die Entscheidung verkündet, dass das Werk im spanischen Valencia den Zuschlag für die neue Elektroauto-Plattform erhält. Damit wurde das Ende für die "Focus"-Produktion Mitte 2025 in Saarlouis besiegelt.
Laut Wirtschaftsminister Jürgen Barke (SPD) habe das Land intensiv verhandelt "und ein Paket in Höhe eines mittleren dreistelligen Millionenbetrags auf den Tisch gelegt". Es brauche aber vor allem auch eine einvernehmliche und faire Verständigung zwischen Ford und der Investorenseite und letztendlich auch eine finale Entscheidung seitens des Investors. "Unser alleiniges landesseitiges Engagement reicht hier nicht", sagte er der dpa./ksp/DP/men