FRANKFURT (dpa-AFX) - Deutsche Bundesanleihen haben zu Wochenbeginn deutlich nachgegeben. Der richtungweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future
Nach wie vor blicken die Teilnehmer an den Finanzmärkten mit Argusaugen auf den Konflikt zwischen der Hamas und Israel. Eine Ausweitung der Auseinandersetzung auf weitere Länder des Nahen Ostens gilt als große Gefahr. Über das Wochenende gab es insbesondere seitens der USA diplomatische Bemühungen, mit denen der Konflikt eingedämmt werden soll. Da es am Montag zunächst zu keiner weiteren Eskalation kam, waren sichere Anlagen etwas weniger gefragt.
Deutliche Kursgewinne verbuchten polnische Staatsanleihen. Marktteilnehmer verwiesen auf Umfrageergebnisse zur Parlamentswahl vom Wochenende, die auf einen Politikwechsel hindeuten. Einer Umfrage des Instituts Ipsos zufolge bleibt die Regierungspartei Recht und Gerechtigkeit (PiS) zwar stärkste politische Kraft. Allerdings könnten drei proeuropäische Oppositionsparteien eine neue Regierung bilden.
Analysten der Großbank Unicredit kommentierten, unter einer liberalen Regierung sei es wahrscheinlich, dass Polen eine Pro-EU-Wende vollziehe und die Justizreformen rückgängig mache. Dies wiederum könnte Zugang zu milliardenschweren EU-Geldern eröffnen, die wegen des Justizstreits gegenwärtig auf Eis liegen./bgf/jkr/ngu