FRANKFURT (dpa-AFX) - Deutsche Bundesanleihen haben am Dienstag an ihren schwachen Wochenauftakt angeknüpft. Der richtungweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future
Marktbeobachter verwiesen auf einen Anstieg der Renditen für US-Anleihen. Am Nachmittag hatten diese nach unerwartet starken Umsatzdaten aus dem US-Einzelhandel kräftig zugelegt. Die Erlöse gelten als Indikator für die Stärke des Konsums, der für das Wachstum der weltgrößten Volkswirtschaft besonders wichtig ist. Starke Umsatzdaten sprechen für eine weitere Zinserhöhung der US-Notenbank Fed im Kampf gegen die hohe Inflation, was die Renditen am Rentenmarkt stützte.
Als sicher empfundene Anlagen wie Bundeswertpapiere standen bereits seit Beginn der Woche unter Verkaufsdruck, was die Renditen nach oben trieb. Am Anleihemarkt wird auf die zahlreichen diplomatischen Initiativen verwiesen, mit denen der Krieg zwischen Hamas und Israel eingedämmt werden soll. Insbesondere die USA versuchen, ihre politischen Beziehungen zu nutzen.
Zudem waren Wirtschaftsdaten aus Deutschland am Vormittag tendenziell positiv ausgefallen, was zusätzlichen Druck auf als sicher empfundene Anlagen ausübte. Die ZEW-Konjunkturerwartungen hellten sich im Oktober trotz des Nahost-Konflikts auf. "Die Talsohle scheint erreicht", sagte ZEW-Präsident Achim Wambach./jkr/he