PRAG (dpa-AFX) - Der Volkswagen
Fiala reagierte enttäuscht: "Wir können nicht länger warten", sagte er nach einer Kabinettssitzung am Mittwoch. Man werde sich auf andere Batterieprojekte konzentrieren. Das angebotene Grundstück in Pilsen (Plzen) könne nicht weiter frei gehalten werden. Außer Tschechien wurden zuletzt auch Polen und Ungarn als mögliche Kandidaten für den mittelosteuropäischen Standort genannt.
Tschechien hatte im Rennen um die Großinvestition den früheren Militärflugplatz Pilsen-Line als Standort angeboten. Der Flughafen mit einer 1550 Meter langen Landebahn wurde bisher noch als strategische Reserve der Armee vorgehalten. Es wurde erwartet, dass die sogenannte Gigafabrik etwa 4500 Arbeitsplätze schaffen würde. Die Autoindustrie trägt fast zehn Prozent zum tschechischen Bruttoinlandsprodukt bei.
VW-Technikvorstand Thomas Schmall hatte im März erklärt, es gebe keine Eile bei dem Thema. Der Zuschlag könne notfalls bis 2025 warten. Volkswagen und PowerCo haben bisher drei Standorte für eine Batteriezellenproduktion ausgewählt: Salzgitter in Deutschland, Valencia in Spanien und St. Thomas in Kanada. Das gemeinsame Produktionspotenzial liegt bei einer Kapazität von 200 Gigawattstunden./hei/DP/men