BERLIN (dpa-AFX) - Die anhaltend schwache Nachfrage nach Kleidungsstücken zwingt den Online-Händler Zalando
Wie der Dax
Das Bruttowarenvolumen (GMV) dürfte nun bei 14,5 bis 14,9 Milliarden Euro liegen. Zalando hatte 2022 bei der Kennziffer 14,8 Milliarden Euro ausgewiesen und für dieses Jahr zuletzt ein Plus von 1 bis 7 Prozent erwartet. Die Prognose für das bereinigte operative Ergebnis (Ebit) von 300 bis 380 Millionen Euro behielt das Management bei.
Auf Basis vorläufiger Zahlen sank das Bruttowarenvolumen des dritten Quartals um 2,4 Prozent auf 3,2 Milliarden Euro. Der Konzernerlös ging gegenüber dem Vorjahr um 3,2 Prozent auf 2,3 Milliarden Euro zurück. Damit schnitt Zalando in etwa so ab wie von Branchenkennern vermutet. Neben der andauernden Konsumflaute unter Verbrauchern betonte Zalando, dass der ungewöhnlich warme September sich negativ auf die Verkaufszahlen ausgewirkt habe: So hätten Kunden nicht wie üblich zu dieser Jahreszeit Herbst- und Winterbekleidung gekauft.
Deutlich besser fiel das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) aus. Mit 23,2 Millionen Euro übertraf der Wert die Analystenerwartungen deutlich. Im Jahr zuvor hatte Zalando 13,5 Millionen Euro gemeldet. Der Vorstand begründete dies unter anderem mit niedrigeren Logistikkosten. Unter dem Strich reduzierte Zalando den Verlust deutlich von 35,4 Millionen Euro auf nun 8,2 Millionen Euro - hier hatten sich die Experten etwas weniger Verlust erhofft.
Zalando ist nach eigenen Angaben in 25 Ländern aktiv. Im dritten Quartal zählte der Konzern wie im entsprechenden Vorjahreszeitraum rund 50 Millionen Kunden. Die Zahl aller Bestellungen sank deutlich auf 54,5 Millionen, während die Größe des Warenkorbs leicht stieg. Die Ergebnisse des Gesamtjahres 2023 will der Vorstand am 13. März 2024 vorstellen./ngu/he