TAUFKIRCHEN (dpa-AFX) - Der Rüstungselektronik-Anbieter Hensoldt
Die Hensoldt-Aktie legte am Freitag nach anfänglichen Kursverlusten gegen Mittag um rund vier Prozent auf 24,92 Euro zu und gehörte zu den stärksten Titeln im MDax
Bei der Kapitalerhöhung zog der Bund mit rund 60 Millionen Euro mit. So gehört dem deutschen Staat weiter gut ein Viertel von Hensoldt. Die Bundesrepublik hält ihre Beteiligung aus sicherheitspolitischem Interesse, denn Hensoldt liefert wichtige Radarsysteme etwa für den Kampfjet Eurofighter und verschiedene Panzermodelle.
Der italienische Rüstungs- und Luftfahrtkonzern Leonardo
ESG wurde 1967 in München gegründet und gehört derzeit der Münchner Beteiligungsgesellschaft Armira. Das Unternehmen entwickelt und betreibt teils sicherheitsrelevante Elektronik und Computersysteme und bietet die zugehörige Beratung an. Laut Hensoldt spielt das Unternehmen auch eine entscheidende Rolle bei dem geplanten europäischen Luftkampfsystem FCAS und dem Tarnkappen-Kampfflugzeug F-35 von Lockheed Martin
Aktuell beschäftigt ESG nach eigenen Angaben rund 1400 Mitarbeiter. Für 2023 erwartet das Unternehmen einen Umsatz von rund 330 Millionen Euro. Dieser soll jährlich um einen niedrigen zweistelligen Prozentsatz wachsen. Davon sollen etwa 14 Prozent als Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) übrig bleiben. Hensoldt erwartet sich von der Übernahme jährliche Kostensynergien von 19 Millionen Euro.
Die Beteiligungsgesellschaft Armira hatte ESG im Jahr 2016 vom europäischen Luftfahrt- und Rüstungskonzern Airbus