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Deutsche Anleihen: Rendite fällt auf tiefsten Stand seit März

14.12.2023
um 08:25 Uhr

FRANKFURT (dpa-AFX) - Deutsche Bundesanleihen haben am Donnerstag ihre Kursgewinne vom Vortag ausgebaut. Der richtungweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future stieg zu Handelsbeginn um 0,35 Prozent auf 136,81 Punkte. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen fiel auf 2,07 Prozent. Das ist der tiefste Stand seit März.

Zinsdruck kommt aus den USA und von der Aussicht auf niedrigere Zinsen. Am Mittwochabend hatte die US-Zentralbank Fed ihre Leitzinsen zwar stabil gehalten. Für kommendes Jahr deuten sich aber Zinssenkungen an. Neue Projektionen der Fed legen Zinssenkungen um insgesamt 0,75 Prozentpunkte nah. An den Finanzmärkten sind derzeit wesentlich mehr Reduzierungen eingepreist.

Am Donnerstag folgen weitere Notenbanken mit Zinsbeschlüssen. In Frankfurt entscheidet die Europäische Zentralbank (EZB) über ihre geldpolitische Linie. Wie in den USA werden stabile Leitzinsen erwartet. Allerdings stellt sich auch für die europäischen Währungshüter die Frage, wie es im kommenden Jahr weitergeht. An den Finanzmärkten werden derzeit kräftige Zinssenkungen erwartet, weil die Inflation sinkt und die Konjunktur schwächelt.

Neben der EZB entscheiden die Zentralbanken Großbritanniens, der Schweiz und Norwegens über ihre Geldpolitik. Es werden jeweils stabile Leitzinsen erwartet. Die Entscheidung der norwegischen Zentralbank könnte allerdings knapp ausfallen: Nicht wenige Analysten können sich auch eine weitere Zinsanhebung vorstellen./bgf/stk

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WKN 965264 ISIN DE0009652644