ZÜRICH (dpa-AFX) - Die Schweizer Großbank UBS warnt mit Blick auf 2024 vor zu hohen Erwartungen an Aixtron
"Trotz des jüngsten soliden Wachstums und der erwarteten starken Schlussquartalszahlen glauben wir, dass diese Entwicklung nicht nachhaltig ist", schrieb Jenkins. Sie rechnet für das frisch angelaufene Jahr für Aixtron mit einem Umsatz in etwa auf Vorjahresniveau, verglichen mit einem erwarteten Wachstum des Marktes für Anlagen zur Chipherstellung (WFE) von 7 Prozent. Der Analystendurchschnitt liege für Aixtron mit 13 Prozent noch darüber, erklärt die Expertin. Zudem werde Aixtron an Preissetzungsmacht einbüßen.
Ein Grund dafür sei vor allem, dass die Nachfrage nach Anlagen zur Herstellung von Siliziumkarbid-Wafern (SiC-Wafer) 2024 geringer ausfallen dürfte als vom Markt erwartet. Das werde den Wettbewerb dort verschärfen, worunter auch die operative Profitabilität von Aixtron leiden sollte. Ihre Schätzung für die Gewinnmarge vor Zinsen und Steuern 2024 liege daher bei 25 Prozent im Vergleich zur Konsensprognose von 28 Prozent.
Mit Blick auf die jüngsten, deutlichen Marktanteilgewinne von Aixtron erwartet die UBS-Expertin nach geschätzten 40 Prozent im abgelaufenen Jahr für 2024 nur noch ein Wachstum auf dann 43 Prozent. Es sei vor allem unwahrscheinlich, dass Aixtron in China, einem großen Treiber des SiC-Marktes, Marktanteile gewinnen werde.
Als letzten Aspekt, der das Umsatzwachstum begrenzen dürfte, nennt Jenkins die Zeit, die es noch brauche, bis die MicroLED- und GaN-Technologien die Reife erreicht hätten. "Trotz des Glaubens an die langfristigen Treiber hinter Technologien wie GaN und MicroLED sehen wir bis 2025 und die Folgejahre keine nennenswerten Auswirkungen", konstatierte sie.
Mit der Einstufung "Sell" geht die UBS davon aus, dass die Gesamtrendite der Aktie (Kursgewinn plus Dividende) auf Sicht von zwölf Monaten um mindestens sechs Prozent unter der von der UBS erwarteten Marktrendite liegt./ck/mis/jha/
Analysierendes Institut UBS.
Veröffentlichung der Original-Studie: 03.01.2024 / 16:43 / GMT
Erstmalige Weitergabe der Original-Studie: 03.01.2024 / 16:43 / GMT