FRANKFURT (dpa-AFX) - Trotz überraschend starker Quartalszahlen sind die Aktien von Redcare Pharmacy
Die Papiere verloren als schwächster Wert im kaum veränderten MDax
Nun sorgte eine Abstufung durch Warburg-Analyst Michael Heider für ein wenig Ernüchterung. Die starken vorläufigen Umsätze im Geschäftsjahr 2023 untermauerten zwar das Anlageargument, dass Redcare die am besten positionierte Online-Apotheke in Europa sei und Marktanteile gewinne, schrieb er. Gleichwohl sei es mit Blick auf den starken Kursanstieg Zeit für eine Atempause. 2023 waren die Aktien - getrieben von den Hoffnungen auf gute Geschäfte im Zuge einer Einführung des E-Rezeptes in Deutschland - um rund 200 Prozent in die Höhe geschnellt.
Bis zum März, wenn Redcare die erste Prognose für das neue Geschäftsjahr vorlegen werde, sieht der Warburg-Analyst keine Kurstreiber mehr. Vielmehr dürfte das Anlaufen der E-Rezept-Einlösbarkeit voraussichtlich holprig verlaufen und könnte dabei für einige negative Nachrichten sorgen. Langfristig dagegen ist auch er positiv gestimmt. Ihm zufolge dürfte der Anteil der über Online-Kanäle eingelösten E-Rezepte in den nächsten fünf Jahren ungefähr bei zehn Prozent liegen.
Zu den vorgelegten Zahlen kamen indes eine Reihe weiterer positiver Kommentare von Analysten, etwa vom Investmenthaus Jefferies und der Baader Bank. Laut Alexander Thiel von Jefferies hat Redcare mit ihren starken vorläufigen Jahreszahlen die Weichen für ein neues Rekordjahr gestellt. Baader-Bank-Analyst Volker Bosse schlussfolgerte angesichts der Umsatzdynamik von Redcare, dass die niederländische Versandapotheke Marktanteile hinzugewinne./ck/mis/jha/