FRANKFURT (dpa-AFX) - Deutsche Bundesanleihen haben sich am Dienstagmittag unter dem Strich nur wenig bewegt. Zwischenzeitliche Verluste wurden fast vollständig wettgemacht. Der richtungweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future
Unterstützt wurden als sicher geltende Wertpapiere wie Bundesanleihen durch die trübe Stimmung an den Aktienmärkten. Dort belastete die allgemeine Unsicherheit wegen des Nahost-Konflikts. Hinzu kommen Zweifel an raschen Zinssenkungen durch die US-Notenbank Federal Reserve. Im Tagesverlauf äußert sich mit Fed-Direktor Christopher Waller ein hochrangiges Mitglied der Zentralbank. Vor dem Jahreswechsel hatten die Währungshüter Signale für eine Lockerung der Geldpolitik gesendet.
Deutsche Konjunkturdaten überraschten am Vormittag positiv. Die ZEW-Konjunkurerwartungen hellten sich zu Jahresbeginn auf, wohingegen Analysten im Schnitt einen Rückgang erwartet hatten. ZEW-Präsident Achim Wambach erklärte den leichten Anstieg mit prognostizierten Leitzinssenkungen der Europäischen Zentralbank (EZB) im ersten Halbjahr. Allerdings hatten sich zuletzt einige hochrangige Notenbank-Vertreter gegen rasche Zinssenkungen ausgesprochen.
Die Inflationserwartungen der Verbraucher im Euroraum sind unterdessen weiter rückläufig. Nach einer Umfrage der EZB sanken sie im November auf Sicht sowohl von einem Jahr als auch drei Jahren auf den tiefsten Stand seit Februar 2022. Sie liegen allerdings immer noch über dem mittelfristigen Zielwert der EZB von zwei Prozent./bgf/jsl/jha/