SAN FRANCISCO (dpa-AFX) - Der Jeanshersteller Levi Strauss
Im abgelaufenen Geschäftsjahr bis Ende 26. November blieb der Umsatz mit 6,2 Milliarden US-Dollar (rund 5,7 Mrd Euro) praktisch auf dem Niveau des Vorjahres. Der Nettogewinn brach jedoch um 57 Prozent auf 250 Millionen US-Dollar ein. Für die Levi-Strauss-Aktie ging es im vorbörslichen US-Handel am Freitag daraufhin um knapp zwei Prozent abwärts.
Mit einer sogenannten Produktivitätsinitiative will Levi Strauss Betriebsabläufe vereinfachen und Kosten senken. Der Umbau mit den Stellenstreichungen werde im ersten Geschäftsquartal mit Sonderkosten von 110 bis 120 Millionen Dollar zu Buche schlagen, hieß es weiter. Das Sparprogramm soll an die zwei Jahre dauern und die Kosten schon 2024 um 100 Millionen US-Dollar drücken.
Die künftige Konzernchefin Michelle Gass begründete die vorsichtige Prognose für das neue Jahr mit der Unsicherheit und den Schwankungen im Großhandelsgeschäft. Die Managerin übernimmt den Chefposten am 29. Januar.
Der Absatz neuer Produkte wie Jeansröcke und -kleider stieg zwar im vierten Quartal um mehr als die Hälfte. Der Großhandelsumsatz ging allerdings insgesamt um zwei Prozent zurück. Levi will nach eigenen Angaben künftig weniger auf Einzelhändler im Niedrigpreissegment setzen. Stattdessen soll der Anteil des Direktvertriebs von zuletzt gut 40 Prozent in den nächsten fünf bis sechs Jahren auf 55 Prozent wachsen.
Für das Geschäftsjahr 2024 rechnet Levi mit einem bereinigten Gewinn je Aktie von 1,15 bis 1,25 US-Dollar. Das ist zwar mehr als im Vorjahr, doch weniger als von Analysten im Schnitt erwartet. Der Umsatz soll im Vergleich zum Vorjahr um ein bis drei Prozent wachsen. Auch hier hatten Experten mehr erwartet. Levi erzielt den Großteil seines Umsatzes in Nord- und Südamerika./lfi/stw/men