FRANKFURT (dpa-AFX) - Der internationale Internetverkehr ist im vergangenen Jahr erneut stark angestiegen. DE-CIX, einer der weltweit führenden Internetknoten-Betreiber, verzeichnete an seinen Standorten weltweit einen Zuwachs des Datenverkehrs um knapp ein Viertel (23 Prozent). Diese Statistik umfasst nicht nur den Netzknoten in Frankfurt/Main, sondern auch die Verteilstellen in Mumbai, New York, Madrid und an anderen DE-CIX-Standorten, die mehr als 3100 lokale, regionale und globale Netzwerke miteinander verknüpfen
Wie im Vorjahr sorgte der Fußball für den höchsten Datendurchsatz. Das Jahreshoch wurde am Abend des 8. Novembers 2023 - parallel zum 4. Spieltag der Uefa Champions League - mit 22,4 Terabit pro Sekunde erreicht. Zum Vergleich: Bei einer Rate von einem Tbit/s können etwa 125 Milliarden Buchstaben pro Sekunde übertragen werden. Das entspricht ungefähr 25 Milliarden Wörtern. Am 8. November wurde auch ein neuer lokaler Rekordwert am DE-CIX Frankfurt gemessen. Die fast 1 100 dort angeschlossenen Netzwerke tauschten an diesem Tag insgesamt 16,62 Tbit/s an Datenverkehr zu Spitzenzeiten aus. Der DE-CIX Frankfurt bleibt mit 40 Exabyte Datendurchsatz im Jahr 2023 Europas größter Internetknoten.
Insgesamt wurden an den DE-CIX-Internetknoten im Jahr 2023 mehr als 59 Exabyte an Daten ausgetauscht. Praktisch heißt das: Diese Menge an Bits und Bytes entsteht, wenn alle 84 Millionen Bundesbürger 116 Spielfilme pro Jahr online anschauen - vom Säugling bis zur Großmutter, erklärte DE-CIX. Bei der Art der Datennutzung verzeichnete der Internet-Knoten saisonale Unterschiede: Zu Beginn und Mitte 2023 waren demnach Gaming-Dienste besonders gefragt. Videokonferenzen seien häufig jenseits der Urlaubsmonate im Frühjahr und im Spätsommer zum Einsatz gekommen. Das Videostreaming sorgte im Sommer und im Winter für besonders viel Datenverkehr.
DE-CIX betreibt einen der weltweit größten Internetknoten in Frankfurt am Main. Das Unternehmen bietet seine Dienste außerdem in über 50 Metropolregionen in Europa, Afrika, Nordamerika, dem Nahen Osten, Indien und Südostasien an. Der Netzknoten in Frankfurt treibt seit Jahren den Bau von neuen Rechenzentren in der Main-Region an. Zuletzt hatte Google