FRANKFURT (dpa-AFX) - Deutsche Bundesanleihen haben am Mittwoch bis zum Mittag im Kurs leicht zugelegt. Anfänglich deutlichere Gewinne konnten nicht ganz gehalten werden. Der richtungweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future
Zinsdruck kam am Vormittag von neuen Inflationsdaten aus Frankreich. Im Januar fiel die Teuerung nicht nur auf einen zweijährigen Tiefstand, sondern auch deutlicher als von Analysten erwartet. Von Inflationszahlen geht derzeit eine hohe Marktrelevanz aus, weil sie besonders bedeutsam für die Geldpolitik sind. Von der Europäischen Zentralbank (EZB) werden in diesem Jahr deutliche Zinssenkungen erwartet. Je rascher die Teuerung sinkt, desto mehr Spielraum dürfte sich der EZB für geldpolitische Lockerungen bieten.
Am frühen Nachmittag stehen Inflationsdaten aus Deutschland auf dem Programm. Erste Zahlen aus den Bundesländern deuten auf einen Rückgang der Teuerung hin. Deutschland ist vor Frankreich die größte Volkswirtschaft der Eurozone, weshalb den Daten eine ähnlich hohe Bedeutung zukommt wie der Veröffentlichung aus Paris.
Im Mittelpunkt steht zur Wochenmitte jedoch die Zinssitzung der US-Notenbank Fed. Am Abend gibt der geldpolitische Ausschuss FOMC seine Beschlüsse bekannt. Es wird fest damit gerechnet, dass die Währungshüter an ihrer straffen Geldpolitik zunächst festhalten werden. Angesichts der beträchtlich gefallenen Inflation wird für dieses Jahr jedoch mit deutlichen Zinssenkungen gerechnet. Fachleute und Anleger warten gespannt auf konkretere Hinweise darauf.
Zuvor werden am Nachmittag Zahlen vom Arbeitsmarkt erwartet, die ebenfalls Einfluss auf die US-Geldpolitik nehmen könnten. Ähnliches gilt für den einmal je Quartal veröffentlichten Arbeitskostenindex, da er das bevorzugte Maß der Federal Reserve für die Lohnentwicklung ist./bgf/la/stk