CHICAGO (dpa-AFX) - Der Fastfood-Konzern McDonald's
Im Nahen Osten erzielt McDonald's nach eigenen Angaben rund ein Zehntel seiner Erlöse. Momentan werden die Filialen der US-Burger-Kette in muslimisch geprägten Ländern jedoch boykottiert. Auch in anderen Ländern wuchs das Geschäft nicht so stark wie von Experten erwartet. Das Management hatte in der Vergangenheit auf die gedrückte Konsumstimmung angesichts der Inflation verwiesen. Hinzu kommt die gebremste Konjunktur in China.
UBS-Analyst Dennis Geiger merkte an: Das internationale Geschäft habe zwar unter Druck gestanden, doch in den Vereinigten Staaten sei die Entwicklung solide. Seine Kollegen bei Bernstein und der kanadischen Bank RBC lobten vor allem den Gewinn im Schlussquartal.
Im vergangenen Jahr stieg der Umsatz des Konzerns um zehn Prozent auf rund 25,5 Milliarden US-Dollar (23,6 Mrd Euro). Der operative Gewinn legte sogar um fast ein Viertel auf 11,6 Milliarden Dollar zu. Ohne Sondereinflüsse wäre der operative Gewinn um 16 Prozent gestiegen. Der Unterschied lag vor allem darin, dass 2022 der Rückzug aus dem Russland-Geschäft das Ergebnis belastet hatte. Der Überschuss sprang um 37 Prozent auf knapp 8,5 Milliarden Dollar nach oben.
Trotz der anhaltend schwierigen Lage der Wirtschaft sei das Geschäft widerstandsfähig, sagte Konzernchef Kempczinski laut Mitteilung. Der Konzern will im laufenden Jahr 2100 neue Restaurants eröffnen. Schließungen abgezogen, soll die Kette um 1600 Läden wachsen. McDonald's hatte im Dezember angekündigt, seine Restaurantkette bis zum Jahr 2027 auf 50 000 Läden auszubauen. Ende Dezember waren es knapp 42 000.
Die Expansion wird das Unternehmen im laufenden Jahr zwar mehr als eine Milliarde Dollar kosten, aber den Umsatz um zwei Prozent wachsen lassen. Die operative Marge soll im mittleren bis hohen 40-Prozent-Bereich liegen. Im vergangenen Jahr hatte sie bei 45,7 Prozent gelegen./lew/stw/jha/