EINDHOVEN (dpa-AFX) - Mats Hummels war sich seiner Sache ganz sicher. "Null Prozent Elfmeter. Null!", kommentierte der Abwehrspieler von Borussia Dortmund
Hummels hatte bei einer Grätsche im eigenen Strafraum zuerst den Ball gespielt, danach aber auch Gegenspieler Malik Tillman getroffen. PSV-Kapitän Luuk de Jong verwandelte den Strafstoß in de 56. Minute und glich damit die Führung der Dortmunder durch den ehemaligen PSV-Profi Donyell Malen (24.) aus. "Wir sind in einem Champions-League-Achtelfinale. Da muss man auch von den Schiedsrichtern höchstes Niveau erwarten", klagte der für den erkrankten Niklas Süle kurzfristig ins Team gerückte Innenverteidiger.
Hummels war nicht der einzige Dortmunder, der mit dem Referee und dem VAR-Team hart ins Gericht ging. "Die Verärgerung ist sehr groß. Wenn man solche Entscheidungen gegen sich hat, die nicht 100-prozentig richtig sind, tut das schon weh", bekannte Sebastian Kehl. Der BVB-Sportdirektor warf dem serbischen Schiedsrichter vor, sich die Szene nicht noch mal im TV am Spielfeldrand selbst angeschaut zu haben: "Er weiß um die Wichtigkeit der Partie. In der Situation hätte er sich das ansehen können, vielleicht sogar müssen."
BVB-Trainer Edin Terzic verwies gar auf ähnlich unbefriedigende Vorkommnisse in der Vergangenheit: "Das begleitet uns schon ein bisschen länger. Es ist das dritte Mal, dass wir nach einem Spiel in der K.O.-Phase der Champions League über den Schiedsrichter diskutieren." Damit dürfte der Dortmunder Coach die Elfmeterpfiffe gegen den BVB im März 2023 beim Duell mit Achtelfinal-Gegner FC Chelsea und im April 2021 im Viertelfinale gegen Manchester City gemeint haben. Wie Kehl verwies er auf die fehlende Bereitschaft des Referees, die Szene via TV zu überprüfen: "Unser Wunsch bleibt weiterhin, das man den Bildschirm nutzt. Dafür haben wir ihn an der Seite. Er war sich sicher, aber wir halten die Entscheidung für sehr hart."/bue/DP/zb