GARCHING (dpa-AFX) - Der Halbleiterindustrie-Ausrüster Süss Microtec
Der Umsatz im fortgeführten Geschäft stieg 2023 im Jahresvergleich um 17 Prozent auf 304,3 Millionen Euro. Davon wurden allein im Schlussquartal knapp 102 Millionen Euro erzielt, wie das SDax-Unternehmen
Als Gewinn vor Zinsen und Steuern blieben vergangenes Jahr 9,1 Prozent des Umsatzes hängen - das Unternehmen hatte 7 bis 11 Prozent in Aussicht gestellt. Absolut entspricht das einem Rückgang des operativen Ergebnisses um rund 12 Prozent auf 27,8 Millionen Euro. Süss begründete das mit höheren Forschung- und Entwicklungskosten sowie Belastungen durch den Unternehmensumbau.
Der Gewinn unter dem Strich belief sich auf 4,7 Millionen Euro - nach 24,5 Millionen im Jahr zuvor. Hier belasteten ein Verlust im nicht-fortgeführten Geschäft und Kosten zum Zusammenhang mit dem Verkauf des Bereichs MicroOptics, der im Januar 2024 abgeschlossen wurde.
"Durch die Veräußerung sind uns im Januar liquide Mittel in Höhe von 75 Millionen Euro zugeflossen", sagte Finanzchefin Cornelia Ballwießer laut Mitteilung. Vorbehaltlich nachträglicher Kaufpreisanpassungen werde 2024 einen Sonderertrag aus der Transaktion von circa 58 Millionen Euro erwartet.
Analyst Armin Kremser von der DZ Bank bezeichnete die Resultate des Jahres 2023 in einer ersten Reaktion als solide. Grundsätzlich blicke er positiv auf die Aktien, allerdings könnten nach der starken Kursentwicklung einige Anleger auch erst einmal Kasse machen. Nächster Kurstreiber könnte dann die Vorlage der endgültigen Zahlen und des Ausblicks für 2024 am 27. März werden.
Die Aktien notierten am späten Vormittag mit 37,40 Euro moderat im Plus. Erst am Dienstag hatte der Kurs mit 41,20 Euro ein Hoch seit dem Jahr 2001 erreicht. Trotz des Rücksetzers seither summieren sich die Gewinne seit dem Oktober-Tief immer noch auf rund 150 Prozent.
Süss Microtec ist mit einem rekordhohen Auftragsbestand ins neue Jahr gestartet. Dieser betrug den Angaben zufolge im fortgeführten Geschäfte Ende 2023 von 452,5 Millionen Euro. "Zur starken Auftragsentwicklung in der zweiten Jahreshälfte haben insbesondere Bestellungen im Gesamtwert von rund 130 Millionen Euro für temporäre Bonder beigetragen, die dem Kapazitätsaufbau für Mikrochips in KI-Anwendungen dienen", hieß es./mis/ngu/men