(neu: Aktienkurse, mehr Hintergrund, weitere Analysten)
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktien von Daimler Truck
Der Gesamtumsatz soll 2024 trotz schwächerer Bestellungen 55 bis 57 Milliarden Euro erreichen. Analyst Jose Asumendi von JPMorgan sprach in einem ersten Kommentar von einem "sehr starken Ausblick" nach einem soliden Jahr. Händler ergänzten, auch die Zahlen zum vierten Quartal hätten deutlich über den Erwartungen gelegen. Die Aktionäre sollen außerdem eine Dividende erhalten, die um 60 Cent auf 1,90 Euro je Aktie steigt.
Wie Experte Nick Housden von der kanadischen Investmentbank RBC erläuterte, lag das bereinigte operative Ergebnis (Ebit) im vierten Quartal elf Prozent über den Erwartungen. Seiner Einschätzung nach ist die positive Entwicklung vor allem von der Sparte Mercedes-Benz
Wie schon in den vergangenen Jahren beurteile das Management von Daimler Truck die Aussichten einen Tick besser als die Konkurrenten, merkte unterdessen Warburg-Experte Fabio Hölscher an. Was aber nichts daran ändere, dass der Ausblick ihm realistisch erscheine. Dem Konzern dürfte dabei in die Karten spielen, dass sich der nordamerikanische Lkw-Markt ein weiteres Jahr robust entwickeln dürfte, ergänzte der Branchenkenner.
Mit den Kursgewinnen hat sich Daimler Truck inzwischen weit von seinem Niveau zum Börsendebüt abgesetzt. Nach der Abspaltung aus dem Daimler-Konzern war das Papier am 10. Dezember 2021 bei 28 Euro gestartet, dann bis März 2022 aber auf ein Tief bei gut 20 Euro gefallen. Seitdem ging es trotz aller Aufs- und Abs in der Tendenz aufwärts auf mehr das Doppelte. Den stärksten Kursschub erleben die Anleger aber bisher in diesem Jahr.
Die Nachrichten des Nutzfahrzeugherstellers stützten am Freitag auch die Papiere der Volkswagen
Bei Traton sehen die Analysten der Schweizer Bank UBS nun wieder Luft nach oben. Sie hoben ihr Kursziel auf 27 Euro an, was im Vergleich zum aktuellen Niveau noch ein Plus von rund sechs Prozent bedeuten würde. Analyst Hemal Bhundia geht davon aus, dass auch die Volkswagen-Nutzfahrzeugholding bei der Vorlage ihrer Jahresbilanz in der kommenden Woche über ein positives Schlussquartal berichten wird.
Er wartet im Falle von Traton auch gespannt auf den Ausblick, insbesondere zur Auswirkung der Nachfragenormalisierung in Nordamerika und Europa auf die Margen. Der Experte rechnet damit, dass die Aussagen des Managements wiederum an dem Tag auch die Kurse der Konkurrenten beeinflussen dürften - wenngleich die Lage bei Traton mit den Wettbewerbern nicht ganz vergleichbar sei./tav/tih/jha/