FRANKFURT (dpa-AFX) - Deutsche Bundesanleihen haben am Freitag vor neuen Daten vom US-Arbeitsmarkt zugelegt. Der richtungweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future
Konjunkturdaten aus Deutschland fielen am Morgen tendenziell positiv aus. Die Industrieproduktion stieg Januar deutlicher als erwartet, allerdings nach einem schwachen Vormonat. Zudem deutet der weniger schwankende Dreimonatsvergleich auf eine schwache Entwicklung hin. "Der Trend bei der Produktion zeigt weiter nach unten", kommentierte Experte Ralph Solveen von der Commerzbank.
Aus der europäischen Geldpolitik kamen vor dem Wochenende ähnliche Signale wie am Donnerstag. EZB-Präsidentin Christine Lagarde hatte nach der Zinssitzung die Möglichkeit einer ersten geldpolitischen Lockerung für Juni angedeutet. Am Freitag äußerten sich mehrere Notenbanker ähnlich, darunter Bundesbankpräsident Joachim Nagel und Frankreichs Zentralbankchef Francois Villeroy de Galhau.
Am Nachmittag stehen der US-Arbeitsmarkt und damit auch die Geldpolitik im Mittelpunkt. Die Regierung veröffentlicht ihren monatlichen Jobbericht, der erhebliche Auswirkungen auf die Haltung der Zentralbank Federal Reserve hat. Vor allem die Lohnentwicklung gilt vielen Beobachtern als entscheidende Einflussgröße auf die künftige Geldpolitik. Wie in Europa wird in den USA aktuell zur Jahresmitte mit einer ersten Zinssenkung gerechnet./bgf/jsl