FRANKFURT (dpa-AFX Broker) - Vom niedrigsten Niveau seit Anfang Februar aus nimmt die Erholung der Zalando
Adam Cochrane von der Deutschen Bank erwähnte, sowohl die Jahreszahlen als auch die bis 2028 genannten Ziele lägen über den Markterwartungen. Begünstigt von Kosteneinsparungen sprang der 2023 erzielte operative Gewinn von fast 185 Millionen Euro auf rund 350 Millionen Euro nach oben - trotz eines Umsatzrückgangs. Damit erreichte Zalando das obere Ende der eigenen Zielspanne für den bereinigten Betriebsgewinn.
Mittelfristig sieht der Online-Händler neue Chancen auf Wachstum. Die Ziele geben vor, dass das Bruttowarenvolumen (GMV) und der Umsatz bis 2028 durchschnittlich pro Jahr um fünf bis zehn Prozent zulegen sollen. Dann will der Konzern auch eine operative Gewinnmarge von sechs bis acht Prozent vorweisen. Laut dem RBC-Expertin Wassachon Udomsilpa handelt es sich hierbei um ermutigende Mittelfristziele.
Laut dem DZ-Bank-Experten Thomas Maul sorgen die mittelfristigen Ziele "für mehr Visibilität". Während die Wachstumsprognose im Rahmen der Erwartungen liege, überrasche der angestrebte Margenkorridor positiv. Bezogen auf die
Spannenmittelpunkte rechnete er vor, dass der Analystenkonsens für das operative Ergebnis im Jahr 2028 um mehr als 10 Prozent steigen könnte. Damit dies eintrete, müsse Zalando in den nächsten Quartalen aber "liefern".
Benjamin Kohnke von der Investmentbank Stifel betonte, ein starkes viertes Quartal und der solide Ausblick sollten die Pessimisten bei Zalando erstummen lassen. Noch vor wenigen Wochen hatten diese die Aktie fest in ihrer Hand, denn der Kurs hatte Mitte Januar mit knapp 16 Euro ein Rekordtief erreicht. 2021 waren sie zu Zeiten der Pandemie in der Spitze noch über 100 Euro gehandelt worden./tih/ag/ngu/stk