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Pressestimme: 'Frankfurter Rundschau' zu Wissenschafts-Zeitvertragsgesetz

28.03.2024
um 05:34 Uhr

FRANKFURT (dpa-AFX) - "Frankfurter Rundschau" zu Wissenschafts-Zeitvertragsgesetz:

"Was würde wohl passieren, wenn angehende Doktorandinnen oder Doktoranden ihre zurückgewiesene Arbeit nach ein paar Monaten kaum verändert erneut vorlegen? Das hat das Bildungsministerium mit dem Wissenschafts-Zeitvertragsgesetz gemacht, das es im Juni nach vernichtender Kritik zurückgezogen hatte. Doch Ministerin Bettina Stark-Watzinger nutzte die Zeit nicht, sondern erfüllt erneut die Versprechen des Koalitionsvertrages nicht. Das verdient die Note erstaunlich. Nun müssen andere wie etwa der Bundestag oder der Bundesrat nachbessern, damit die Rahmenbedingungen für den wissenschaftlichen Nachwuchs spürbar besser werden. Es darf nicht mehr sein, dass Universitäten befristete Stellen halbieren, um so Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler maximal auszubeuten, ohne ihnen eine Perspektive zu bieten. Wenn die Hochschulen mit ihren hehren Bildungsansprüchen nicht in der Lage sind, dies freiwillig zu tun, darf die Politik sich nicht wegducken. Es gibt schon genug Verdrossenheit."/nme/DP/ngu