FRANKFURT (dpa-AFX) - Deutsche Bundesanleihen haben am Donnerstag mit Kursverlusten auf zurückhaltende Äußerungen aus den Reihen der US-Zentralbank Fed reagiert. Gegen Mittag fiel der richtungweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future
Am Markt wurden die Verluste vor allem mit Aussagen von Fed-Direktor Christopher Waller vom Mittwochabend begründet. Er sieht keine Eile, die Leitzinsen zu senken. Die jüngsten Wirtschaftsdaten rechtfertigten einen Aufschub oder eine Verringerung der Zinssenkungen in diesem Jahr, sagte er. Waller nannte jüngste Inflationszahlen "enttäuschend" und erklärte, er wolle vor Zinssenkungen "mindestens ein paar Monate mit besseren Inflationsdaten" abwarten. Er verwies zudem auf die starke Wirtschaft und robuste Neueinstellungen. Waller gilt als Vertreter einer straffen Geldpolitik.
Wirtschaftsdaten aus dem Euroraum lieferten am Vormittag kaum Impulse. Die Geldmenge im Währungsraum stieg im Februar etwas deutlicher als im Monat zuvor. In Italien hat sich die Stimmung der Unternehmen und der Verbraucher im März auseinanderentwickelt: Während das Konsumklima fiel, stieg das Unternehmensvertrauen.
Am Nachmittag stehen in den USA einige Konjunkturdaten auf dem Programm. So werden Wachstumszahlen zum Schlussquartal 2023, die wöchentlichen Daten vom Arbeitsmarkt und das Konsumklima der Uni Michigan veröffentlicht./bgf/jsl/jha/