FRANKFURT (dpa-AFX) - Ungeachtet einiger Kritik am Vorstandsumbau vor wenigen Wochen haben die Aktionäre der Deutschen Lufthansa
Unzufrieden zeigten sich Aktionärsvertreter insbesondere über den weiterhin schwachen Aktienkurs der Lufthansa im MDax
Aufsichtsratschef Karl-Ludwig Kley wehrte sich gegen den Eindruck eines hastigen Vorstandsumbaus. Es seien zwei Verträge ausgelaufen, und Steenbergen habe das Unternehmen verlassen wollen. Man habe die Personalien "ruhig und bedacht entschieden" und erwarte von den neuen Vorständen nun gute Arbeit. Neu im Aufsichtsrat ist die Fresenius
In einer persönlichen Erklärung kritisierte Kley die Gewerkschaften, die im Kontrollgremium vertreten sind, scharf. Den Arbeitskämpfen im Frühjahr sei Maß und Mitte verloren gegangen. Die Belastungen der Lufthansa durch die Arbeitskämpfe bezifferte er noch einmal auf 350 Millionen Euro im ersten Quartal und rund 100 Millionen Euro im zweiten Quartal.
Kley erinnerte an den großen Zusammenhalt, den er im Konzern während der Corona-Krise beobachtet habe. Nun sei das lange erfolgreiche Modell der Sozialpartnerschaft in Gefahr, wenn die maximale Konfrontation gesucht werde. Kley sagte in einem Statement: "Das Unternehmen sind wir alle. Daher sollte man um Lösungen ringen, aber nicht gegeneinander kämpfen." Im Unternehmen hatten das Bodenpersonal sowie die Kabinen-Crews in Tarifkonflikten die Arbeit niedergelegt. Zudem mussten wegen Warnstreiks beim privaten Sicherheitspersonal der Flughäfen an mehreren Tagen hunderte Flüge ausfallen. Inzwischen sind die Tarifkonflikte beigelegt./ceb/DP/he