FRANKFURT (dpa-AFX) - Deutsche Bundesanleihen haben am Dienstag bis zum Mittag leichte Kursgewinne verbucht. Der richtungweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future
Nach wie vor unter Druck standen französische Staatspapiere. Im Gegenzug stieg die Rendite zehnjähriger Anleihen mit 3,33 Prozent auf den höchsten Stand seit vergangenen November. Hintergrund der Entwicklung sind die schlechten Wahlergebnisse der Partei von Staatspräsident Emmanuel Macron bei der Europa-Wahl. Macron hatte deshalb eine Neuwahl der Nationalversammlung angekündigt. Hinzu kam am Dienstag das Gerücht, wonach Macron einen Rücktritt in Erwägung ziehe. Die Spekulationen wurden seitens des Elysee-Palasts scharf zurückgewiesen.
Zahlen vom britischen Arbeitsmarkt deuteten am Morgen auf eine schwächere Verfassung hin. Die Arbeitslosigkeit stieg in den drei Monaten bis April an, die Beschäftigung ging weiter zurück. Allerdings vollzieht sich die Eintrübung auf robustem Niveau. Die Zahl der offenen Stellen ging zwar weiter zurück, sie liegt aber immer noch relativ hoch. Die Löhne und Gehälter steigen nach wie vor kräftig, was die Geldpolitik der britischen Notenbank erschwert.
Im Tagesverlauf stehen nur wenige Wirtschaftszahlen auf dem Programm, die für Bewegung sorgen könnten. Während der Datenkalender im Euroraum weitgehend leer ist, steht in den USA lediglich das Mittelstandsbarometer NFIB auf dem Programm. In Europa melden sich einige Notenbanker aus der Europäischen Zentralbank (EZB) zu Wort, darunter Chefvolkswirt Philip Lane./bgf/jsl/mis