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EQS-News: HERMLE in den ersten fünf Monaten 2024 von Konjunktur gebremst (deutsch)

03.07.2024
um 13:18 Uhr

HERMLE in den ersten fünf Monaten 2024 von Konjunktur gebremst

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EQS-News: Maschinenfabrik Berthold Hermle AG / Schlagwort(e):
Hauptversammlung
HERMLE in den ersten fünf Monaten 2024 von Konjunktur gebremst

03.07.2024 / 13:18 CET/CEST
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HERMLE in den ersten fünf Monaten 2024 von Konjunktur gebremst

Automationslösungen und Internationalisierung stabilisieren Nachfrage

Prognose für das Gesamtjahr unverändert

Hauptversammlung beschließt erhöhte Ausschüttung von 15,05 Euro
je Vorzugsaktie (Vj. 11,05 Euro)

Gosheim, 3. Juli 2024 - Die Maschinenfabrik Berthold HERMLE AG verzeichnete
in den ersten fünf Monaten 2024 wie erwartet eine konjunkturbedingt
verhaltene Nachfrage. Der Auftragseingang des schwäbischen Automations- und
Werkzeugmaschinenspezialisten nahm gegenüber dem vergleichbaren
Vorjahreszeitraum konzernweit um 8,2 % auf 208,2 Mio. Euro ab (Vj. 226,9
Mio. Euro). Davon entfielen 74,2 Mio. Euro auf das In- (Vj. 78,0 Mio. Euro)
und 134,0 Mio. Euro auf das Ausland (Vj. 148,9 Mio. Euro). Zum Stichtag 31.
Mai 2024 belief sich der Auftragsbestand des HERMLE-Konzerns auf 149,6 Mio.
Euro (Vj. 186,2 Mio. Euro).

Damit entwickelte sich HERMLE besser als der gesamte deutsche
Werkzeugmaschinenbau, der nach Angaben des Branchenverbands VDW in den
ersten fünf Monaten 2024 rund 23 % weniger neue Bestellungen erhielt. HERMLE
profitiert von einem breiten Produkt- und Lösungsportfolio im Bereich
Automation, das kontinuierlich ausgebaut wird. In diesem wachstumsstarken
Segment, das die Nachfrage im bisherigen Jahresverlauf stabilisierte, hat
sich das Unternehmen frühzeitig als Komplettanbieter positioniert.

Der HERMLE-Konzernumsatz ging bis Ende Mai 2024 um 9,4 % auf 189,1 Mio. Euro
zurück (Vj. 208,8 Mio. Euro). Im Inland lag das Geschäftsvolumen bei 67,1
Mio. Euro (Vj. 78,9 Mio. Euro) und im Ausland bei 122,0 Mio. Euro (Vj. 129,9
Mio. Euro). Daraus errechnet sich eine weiter erhöhte Exportquote von 64,5 %
(Vj. 62,2 %), an der sich die große Bedeutung der
Internationalisierungsstrategie von HERMLE ablesen lässt. Das Ergebnis
verringerte sich deutlich überproportional zum Umsatz, was neben der
niedrigeren Auslastung auch auf gestiegene Personalkosten zurückzuführen
ist.

Als wesentliche Gründe für die Investitionszurückhaltung der Industrie
nannte der HERMLE-Vorstand auf der heutigen Hauptversammlung des
Unternehmens vor allem unsichere wirtschaftliche und politische
Rahmenbedingungen in Deutschland und Europa, weiter steigende Lohn- und
Materialkosten, den zunehmenden Fachkräftemangel, zahlreiche geopolitische
Konflikte sowie eine wild wuchernde Bürokratisierung, die den wichtigen
EU-Binnenmarkt schwächt. Zugleich beobachtet HERMLE eine geringere Dynamik
in vielen Überseemärkten, deren Bearbeitung durch sehr langsame
Exportgenehmigungsverfahren zusätzlich erschwert wird.

Da die Nachfrage auch im Juni noch verhalten war, bleibt das Unternehmen bei
seiner bisherigen Prognose: Für das Gesamtjahr 2024 erwartet HERMLE, dass
der Umsatz auch im besten Fall nicht das gute Vorjahresniveau erreichen wird
(Vj. 532,3 Mio. Euro). Im ungünstigen Szenario einer sich weiter
verstärkenden Abkühlung kann er etwa 20 % sinken. Aus heutiger Sicht ist
tendenziell von einem Wert in der Mitte oder unteren Hälfte dieser
Bandbreite auszugehen, wegen der hohen Unsicherheit sind aber noch
Ausschläge in beide Richtungen möglich. Das Betriebsergebnis wird sich
voraussichtlich deutlich unterproportional zum Umsatz entwickeln (Vj. 115,8
Mio. Euro). Neben der niedrigeren Kapazitätsauslastung und den im vierten
Quartal in der Metallindustrie tarifbedingt nochmals steigenden
Personalkosten machen sich voraussichtlich weiter zunehmende regulatorische
Aufwendungen und Energiepreise bemerkbar, die im gegenwärtigen Marktumfeld
nicht ausreichend weitergegeben werden können.

Unabhängig von der aktuellen Nachfrageschwäche rechnet HERMLE mittelfristig
mit einem zunehmenden Bedarf für seine hochwertigen Automationslösungen und
Bearbeitungszentren. Deshalb setzt das Unternehmen ein umfangreiches
Investitionsprogramm für seine Produktionsstandorte um: In Zimmern ob
Rottweil läuft derzeit der Innenausbau der neuen Gebäude für die
Vergrößerung der Mineralgussfertigung, eine zweite Großteileproduktion sowie
zusätzliche Montage- und Lagerflächen. Die Inbetriebnahme soll bis Ende 2024
erfolgen. Am Firmensitz Gosheim konnten im ersten Halbjahr 2024
modernisierte Räumlichkeiten für die Spindelmontage und den
Ausbildungsbereich bezogen werden. Im nächsten Schritt sollen dort ein neues
Anwendungszentrum und eine Kantine für die Beschäftigten errichtet werden.

Die heutige Hauptversammlung beschloss eine Dividendenerhöhung und stimmte
auch den übrigen Vorschlägen der Verwaltung zu. Für das Jahr 2023 erhalten
die Aktionäre eine Dividende von 15,05 Euro (Vj. 11,05 Euro) je Vorzugs- und
von 15,00 Euro (Vj. 11,00 Euro) je Stammaktie. Die Ausschüttung setzt sich
aus einer unveränderten Basisdividende von 0,85 Euro bzw. 0,80 Euro und
einem von 10,20 Euro auf 14,20 Euro erhöhten Bonus je Aktie zusammen.
Gemessen am Jahresschlusskurs 2023 errechnet sich daraus für die
Vorzugsaktie eine Dividendenrendite von 7 %. Basis für die gestiegene
Ausschüttung ist die sehr zufriedenstellende Geschäftsentwicklung im Jahr
2023, in dem HERMLE neue Umsatz- und Ergebnishöchstwerte erzielt hat.

Um auch die Belegschaft am Unternehmenserfolg zu beteiligen und ihren
wertvollen Beitrag zu honorieren, sollen die Beschäftigten im Inland im
Anschluss an die Dividendenzahlung wieder eine Erfolgsprämie erhalten, die
an die erhöhte Dividende gekoppelt ist.

Zum Stichtag 31. Mai 2024 hatte HERMLE konzernweit 1.551 Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter (31.5.2023: 1.433; 31.12.2023: 1.511). Im bisherigen
Jahresverlauf gab es Neueinstellungen unter anderem in den Bereichen
Service, Materialwirtschaft sowie Konstruktion. Außerdem wurden rund 20
Beschäftigte der früheren Gebr. Grieswald GmbH & Co. KG, Burladingen
übernommen. HERMLE hat diesen Spezialisten für hochgenaue Schleifteile zum
1. April 2024 im Rahmen eines Asset Deals erworben und verstärkt sich damit
in seiner Kernkompetenz Spindelmontage. Das Werk in Burladingen wird als
dritter HERMLE-Produktionsstandort in der Region weitergeführt und in den
kommenden Monaten zunehmend auf den Bedarf von HERMLE ausgerichtet, um den
Eigenversorgungsanteil bei Spindelteilen zu erhöhen. Auch Investitionen in
die Automatisierung des Standorts sind vorgesehen.

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Die Maschinenfabrik Berthold HERMLE AG ist einer der weltweit führenden
Anbieter von hochwertigen Fräsmaschinen und Bearbeitungszentren sowie von
kompletten Automationslösungen aus einer Hand. 2023 erzielte das Unternehmen
konzernweit einen Umsatz von 532,3 Mio. Euro und ein Betriebsergebnis von
115,8 Mio. Euro. HERMLE-Werkzeugmaschinen und Fertigungssysteme kommen
aufgrund ihrer hohen Qualität und Präzision in Hightech-Branchen wie dem
Werkzeug- und Formenbau, der Medizintechnik, Elektronik- und Chipindus-
trie, Verpackungstechnik, optischen Industrie, Luft- und Raumfahrt,
Energietechnik und Automobilindustrie sowie deren Zulieferindustrien zum
Einsatz. HERMLE-Aktien werden im Regulierten Markt der Börsen Stuttgart und
Frankfurt am Main gehandelt.

Medienkontakt: Redaktionsbüro tik GmbH, Gabriele Rechinger, T 0911 988 170
72, E-Mail: info@tik-online.de
Bildmaterial: Maschinenfabrik Berthold HERMLE AG, Udo Hipp, T 07426 95 6238,
E-Mail: udo.hipp@hermle.de

Die Rede des Vorstands zur Hauptversammlung können Sie auf der Website unter
https://www.hermle.de/de/unternehmen-karriere/investor-relations/hauptversammlung/2024/
abrufen.

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Sprache: Deutsch
Unternehmen: Maschinenfabrik Berthold Hermle AG
Industriestraße 8-12
78559 Gosheim
Deutschland
Telefon: 07426-950
Fax: 07426-951012
E-Mail: info@hermle.de
Internet: www.hermle.de
ISIN: DE0006052830
WKN: 605283
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