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Viromed Medical AG strebt Sonderzulassung für Kaltplasma-Gerät zur Prävention Ventilator-assoziierter Pneumonie (VAP) an
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Viromed Medical AG strebt Sonderzulassung für Kaltplasma-Gerät zur
Prävention Ventilator-assoziierter Pneumonie (VAP) an
10.07.2024 / 07:30 CET/CEST
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Viromed Medical AG strebt Sonderzulassung für Kaltplasma-Gerät zur
Prävention Ventilator-assoziierter Pneumonie (VAP) an
* Gezielte Nutzung der antimikrobiellen Wirkung von Kaltplasma jenseits
der Wundbehandlung
* Einsatz von Kaltplasma könnte Umgang mit VAP revolutionieren und
Sterblichkeit deutlich verringern
* Zügige Sonderzulassung für eigenes Gerät in Deutschland und USA für 2025
angestrebt
Pinneberg, 10. Juli 2024 - Die Viromed Medical AG (ISIN: DE000A3MQR65;
"Viromed") startet eine zweite wegweisende Studie zur Anwendung von
Kaltplasma zur Prävention von Ventilator-assoziierter Pneumonie (VAP). Die
Studie unter der wissenschaftlichen Leitung von Prof. Dr. Hortense Slevogt
von der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) und zwei weiteren weltweit
renommierten Instituten zielt auf eine schnelle Sonderzulassung des von
Viromed eigens entwickelten Gerätes PulmoPlas für diese innovative
Präventionsmaßnahme in Deutschland und den USA ab.
Die Weiterentwicklung und Standardisierung der Kaltplasma-Technologie für
die Anwendung in studienrelevanten Zellkulturen und später auch in der
menschlichen Lunge kommt von der relyon plasma GmbH, einer 100-prozentigen
Tochtergesellschaft der TDK Electronics AG. Als Partner von Viromed wird
relyon plasma die Prototypen für die Anwendung etablieren und die
standardisierte Generierung von Kaltplasma sowie dessen Charakterisierung
und Konstanz in der Versuchsdurchführung sicherstellen.
Die Verwertungsrechte liegen bei der Viromed Medical AG.
VAP ist eine häufige und schwerwiegende Komplikation bei mechanisch
beatmeten Patienten. Sie tritt bei Patienten auf, die mindestens 48 Stunden
lang invasiv mechanisch beatmet werden. Studien zeigen, dass VAP bei 23 bis
36 Prozent der mechanisch beatmeten Patienten auftritt und mit einer
verlängerten Beatmungsdauer sowie längeren Aufenthalten auf der
Intensivstation und im Krankenhaus verbunden ist. Die geschätzte
Sterblichkeit liegt bei 10 bis13 Prozent. Allein in Deutschland gab es im
Jahr 2023 rund 486.000 mechanisch beatmete Intensivpatienten und viele
tausend Tote, mit stark steigender Tendenz. Weltweit werden jedes Jahr viele
Millionen Patienten mechanisch beatmet. Der Einsatz von Kaltplasma gegen VAP
hätte damit das Potenzial, jährlich hunderttausende Leben zu retten.
Uwe Perbandt, Vorstandsvorsitzender der Viromed Medical AG: "Der Einsatz von
Kaltplasma hat sich bereits in der Behandlung schwer heilender Wunden sehr
gut bewährt. Unsere Vision ist es, die antimikrobielle Wirkung auch in
anderen Anwendungsgebieten zu nutzen, in denen eine Behandlung mit
herkömmlichen Methoden zu unbefriedigenden Ergebnissen führt. Wenn etwa
jedes Jahr mehrere hunderttausend Patienten durch VAP sterben, ist das
inakzeptabel. Dafür treiben wir als First-Mover entsprechende Forschung
gezielt voran und streben eine möglichst schnelle Sonderzulassung unseres
PulmoPlas-Gerätes an, da wir einen dringenden medizinischen Bedarf an einer
besseren Lösung für die VAP-Problematik sehen. Gleichzeitig erschließen wir
ein attraktives Marktsegment, denn dem Weltmarkt für mechanische Beatmung
wird aufgrund der Zunahme chronischer Atemwegserkrankungen bis 2032 ein
solides Wachstum von durchschnittlich 8,2 % pro Jahr vorausgesagt."
Bereits seit Oktober 2023 untersucht die MHH in Kooperation mit Viromed
Medical AG an Modellen der Atemwegsmukosa das Sicherheitsprofil des
Einsatzes von Kaltplasma bei bakteriellen Infektionen der Atemwege. Im Fokus
steht insbesondere das Potenzial von Kaltplasma, Bakterien abzutöten, die
das Epithel infiziert haben. Parallel dazu werden möglicherweise damit
assoziierte Entzündungsreaktionen, mögliche Änderungen der
Zelldifferenzierung, Zelltod, DNA-Schäden sowie die therapeutische Dosis und
das Zeitfenster der Anwendung untersucht. Um die Effektivität verschiedener
Plasmazusammensetzungen zu optimieren, wird deren Effektivität in Verbindung
mit Zellschädigungen differenziell untersucht. Aufgrund vielversprechender
Vorergebnisse, die keine schädigende Wirkung auf das Atemwegsepithel gezeigt
haben, beginnt nun parallel eine zweite Studie, die ursprünglich erst für
Mitte 2025 geplant war. Diese erweitert die Untersuchungen des
Sicherheitsprofils von Kaltplasma auf alveoläres Epithel unter
Berücksichtigung mechanischer Scherkräfte, die während der Atmung auf die
Alveolenmukosa wirken. Zudem werden das Potenzial und die Sicherheit von
Kaltplasma getestet, Bakterien abzutöten, die auf Precision-Cut Lung Slices
(PCLS) appliziert wurden.
Prof. Dr. Hortense Slevogt, Klinik für Pneumologie und Infektiologie, MHH:
"Ventilator-assoziierte Pneumonie weist nicht nur eine hohe Sterblichkeit
auf, sie belastet auch allgemein das Gesundheitssystem durch stärkeren
Antibiotikaverbrauch, längere Liegezeiten der Patienten und höhere
Behandlungskosten. Die zunehmende Antibiotikaresistenz von Krankheitskeimen
macht zudem neue, nicht-antibiotische Ansätze dringend erforderlich. Sollten
sich die positiven Vorergebnisse unserer Studie weiterhin bestätigen und
damit die Sicherheit von kaltem physikalischem Plasma in der menschlichen
Lunge gegeben sein, hätte Kaltplasma das Potenzial, die Behandlung beatmeter
Patienten zu revolutionieren."
Über die Viromed Medical AG:
Die Viromed Medical AG verfügt über eine breite Kundenbasis in der DACH
Region, darunter verschiedene DAX-Unternehmen, z. B. Volkswagen und
Lufthansa, sowie Bundesländer und diverse Bundesministerien, 1.100
Krankenhäuser, 7.000 Apotheken und 17.000 Arztpraxen.
Kontakt Viromed Medical AG
Uwe Perbandt
Vorstandsvorsitzender
Flensburger Straße 18
25421 Pinneberg
E-Mail: kontakt@viromed-medical.de
www.viromed-medical-ag.de
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