(Im letzten Absatz wird die Angabe zum Free Cashflow im zweiten Quartal 2024 berichtigt. Es sind 143 rpt 143 Millionen Euro.)
METZINGEN (dpa-AFX) - Der Modehändler Hugo Boss
Beim operativen Ergebnis schraubt Hugo Boss die eigenen Erwartungen noch stärker zurück: Beim Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) hält das Unternehmen nun sogar einen Rückgang von bis zu 15 Prozent zum Vorjahr für möglich. Bestenfalls werde er um 5 Prozent steigen. Das entspricht einer Bandbreite von 350 bis 430 Millionen Euro. Auch hier rechnen Analysten mit 441 Millionen Euro bisher mit mehr als das Unternehmen nun im besten Fall.
Neben der Geschäftsentwicklung im zweiten Quartal machte Hugo Boss auch die anhaltenden Unsicherheiten hinsichtlich der weiteren Entwicklung des globalen Konsumklimas für die niedrigeren Erwartungen verantwortlich. Insbesondere in wichtigen Märkten wie dem Vereinigten Königreich und China sei das allgemeine Marktumfeld herausfordernd geblieben. Im zweiten Jahresviertel war der Umsatz in Konzernwährung um 1 Prozent auf 1,015 Milliarden Euro gesunken. Das Ebit sackte um gut 40 Prozent auf 70 Millionen Euro ab. Das Unternehmen verwies zur Begründung auf einen Anstieg der Kosten für Marketing um 21 Prozent und der Aufwendungen im stationären Einzelhandel um 12 Prozent. Analysten hatten bei Umsatz und Ebit mit mehr gerechnet.
Hugo Boss konnte aber auch Verbesserungen bei einzelnen Punkten erzielen. So legte die Bruttomarge dank günstigerer Einkäufe von 62,3 Prozent im zweiten Quartal 2023 auf 62,9 Prozent zu. Hier hatten Experten mit etwas weniger gerechnet. Zudem stieg der Free Cashflow von 60 auf 143 Millionen Euro. Die Vorräte schrumpften währungsbereinigt um 7 Prozent./he/mis/men