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Pressestimme: 'Rhein-Neckar-Zeitung' zu Strafgerichtshof

24.07.2024
um 05:35 Uhr

HEIDELBERG (dpa-AFX) - "Rhein-Neckar-Zeitung" zu Strafgerichtshof:

"Klar, wenn zwei dasselbe tun, ist es meist doch nicht das gleiche. Syriens Präsident Baschar al-Assad soll Kinder mit Giftgas getötet haben lassen. Und er hat "rote Linien" überschritten, die der damalige US-Präsident Barack Obama in den syrischen Wüstenstaub zog. Weder für das eine noch für das andere gab es einen Haftbefehl vom Internationalen Strafgerichtshof. Während selbiger dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu droht. Wladimir Putin wiederum, der einen unbarmherzigen Krieg in der Ukraine führt, ist bereits strafbefehlbewehrt. (.) Gehört nun Zynismus dazu oder Realitätssinn, zu behaupten, weder Assad noch Netanjahu noch Putin haben etwas zu befürchten? Bei Assad lockern einzelne EU-Staaten bereits den Bann, weil sie andernfalls keine Möglichkeit sehen, Flüchtlinge nach Syrien zurückzuführen. Dass wiederum (.) Netanjahu ausgeliefert würde, sprengt alle Vorstellungskraft. Und Putin? Wird über kurz oder lang als Vertragspartner für einen Ukraine-Frieden benötigt."/yyzz/DP/he