HAMBURG (dpa-AFX) - Der Windanlagenbauers Nordex
Die im MDax notierte Aktie stieg auf das höchste Kursniveau seit Anfang Juni. Zuletzt legte sie 2,3 Prozent zu. Für Jefferies-Analyst Constantin Hesse war die konkretisierte Margenzielspanne zwar keine große Überraschung. Sie dürfte seiner Meinung nach aber die Glaubwürdigkeit des Unternehmens stärken. Hesse lobte zudem die "konsequente Verbesserung" der Projektabwicklung und den "qualitativ besseren Auftragsbestand".
Per Ende Juni hatte Nordex Aufträge im Wert von über 11 Milliarden Euro in den Büchern. Davon entfielen fast zwei Drittel auf das Projekt-Geschäft und das übrige Volumen auf das Service-Segment. Ende 2023 waren es insgesamt 6,9 Milliarden Euro und Mitte vergangenen Jahres 9,8 Milliarden Euro.
Im zweiten Quartal betrug die operative Marge von Nordex nun 3,4 Prozent. Basierend auf einem Umsatzwachstum um fast ein Viertel auf knapp 2,8 Milliarden Euro, erwirtschafteten die Hamburger im Tagesgeschäft so 118 Millionen Euro operativen Gewinn - nach einem Verlust von 114 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum.
Momentan ist Nordex ebenso wie die Konkurrenz bei Vestas und der Siemens-Energy-Tochter Gamesa nach wie vor damit beschäftigt, nicht lukrative Altaufträge abzuarbeiten. Nicht zuletzt die Inflation hatte die Kosten bei den Windanlagenbauern in die Höhe schießen lassen.
Unterm Strich schrieb Nordex jedoch weiterhin rote Zahlen, konnte diese jedoch deutlich reduzieren. Auf die Aktionäre entfiel im ersten Halbjahr ein Verlust von 12,5 Millionen Euro, nach einem Minus von fast 300 Millionen Euro ein Jahr zuvor.
Wenngleich sich die Konjunkturerwartungen in den vergangenen Wochen etwas verschlechtert hätten, seien die spezifischen Aussichten für die Windenergiebranche weiterhin positiv, hieß es im Halbjahresbericht. Dabei verwies Nordex insbesondere auf den mittelfristigen Ausblick. Demnach peilt Nordex weiterhin eine operative Ergebnismarge von 8 Prozent an./lew/nas/mis