FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktien von Süss Microtec
Letztlich legten die Papiere um 8,6 Prozent auf 55,30 Euro zu. Damit fehlen noch gut 14 Prozent, um den Abschlag seit Anfang August vollständig auszugleichen. Grund zur Klage dürften die meisten Anleger insgesamt aber kaum haben. Im bisherigen Jahresverlauf hat sich das Papier im Wert bereits verdoppelt und ist die mit Abstand am besten gelaufene Aktie im 70 Unternehmen umfassenden SDax
An diesem Mittwoch präsentierte Süss endgültige Geschäftszahlen für das zweite Quartal, die laut Analyst Malte Schaumann von Warburg Research im Grunde keine Überraschungen mehr brachten, nachdem das Unternehmen die Jahresziele zur Vorlage der vorläufigen Zahlen bereits angehoben hatte. Allerdings habe Süss erste Signale für eine Belebung des Lithografiegeschäfts mit steigender Kundennachfrage gegen Quartalsende registriert, schrieb er.
Das könnte zu einer Erholung dieses Geschäftsbereichs führen, nachdem der Auftragseingang hier fünf Quartale hintereinander recht gering gewesen sei. Es würde ihm zufolge auch die Erwartung untermauern, dass der 2025 bevorstehende Aufschwung in der Halbleiterindustrie eine bessere Entwicklung im wichtigen Lithografie-Bereich auslösen wird. "Im zweiten Halbjahr sollten die Aufträge aus KI-bezogenen Anwendungen für temporäre Bonder im Vergleich zum ersten stark zunehmen und so die Erwartung stützen, dass die Kapazitäten von Süss im nächsten Jahr voll ausgelastet sein werden."
Ein weiterer Experte verwies angesichts der Kursgewinne der Aktie auf die Telefonkonferenz und damit ebenfalls auf mittelfristig optimistische Aussagen des Managements. Unter anderem habe Vorstandschef Burkhardt Frick gesagt, dass er von wichtigen Speicherchip-Kunden keine Signale für Investitionsdrosselungen erhalten habe. Zudem sei Zuversicht über das Lithografiegeschäft verbreitet worden, sagte auch er./ck/jsl/he