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dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR vom 08.08.2024 - 17.00 Uhr

08.08.2024
um 17:05 Uhr

USA: Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sinken stärker als erwartet

WASHINGTON - In den USA sind die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der vergangenen Woche stärker als erwartet gefallen. Die Zahl der Hilfsanträge ging um 17.000 auf 233.000 zurück, wie das Arbeitsministerium am Donnerstag in Washington mitteilte. Volkswirte hatten im Schnitt nur mit einem Rückgang auf 240.000 Anträge gerechnet.

Ifo: Mehr Beschäftigung mit Bürgergeld möglich

MÜNCHEN - Das Ifo-Institut hat eine Reform des Bürgergelds vorgeschlagen, mit der sich das Arbeiten für die Bezieher mehr lohnen soll. Nach einer Ifo-Studie im Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums könnte das Arbeitsangebot damit um etwa 144.000 Vollzeitbeschäftigte zunehmen.

Insolvenzzahlen in Deutschland erreichen Rekordwerte

HALLE - Die Zahl der Unternehmenspleiten ist dem Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) zufolge im Juli um ein Drittel auf 1.406 gestiegen und damit so hoch wie seit etwa zehn Jahren nicht mehr. In den größten 10 Prozent dieser Unternehmen waren knapp 10.000 Arbeitsplätze betroffen. Der deutliche Anstieg der Insolvenzzahlen betreffe alle Branchen, sei aber in der Industrie besonders stark: Nach 100 Industriebetrieben im Juni meldeten im Juli 145 Insolvenz an.

Kämpfe in russischem Gebiet Kursk - Gastransit läuft normal

MOSKAU - Der russische Gasexport durch das von der Ukraine angegriffene Grenzgebiet Kursk läuft nach Angaben des Konzerns Gazprom weitgehend normal. Heute werde mit der Durchleitung von etwa 37,3 Millionen Kubikmeter Erdgas gerechnet, teilte das Unternehmen in Moskau mit. Dies seien fünf Prozent weniger als am Vortag, meldete die staatliche russische Nachrichtenagentur Tass nach diesen Angaben. Ukrainische Truppen haben bei ihrem Vorstoß über die Grenze die Stadt Sudscha mindestens teilweise unter Kontrolle gebracht und damit wohl auch eine Messstation der wichtigen Gaspipeline Richtung Westeuropa.

Aufträge für Elektroindustrie im Juni eingebrochen

FRANKFURT - Die Aufträge für die deutsche Elektro- und Digitalindustrie sind im Juni weiter eingebrochen. Der Wert der Bestellungen liegt 26,3 Prozent unter dem Vorjahresmonat, wie der Branchenverband ZVEI berichtet. Allerdings habe es im Juni 2023 einige Großaufträge gegeben, die jetzt den Vergleich verzerren, so ZVEI-Konjunkturexperte Peter Giehl.

Mieterhöhung über Mietspiegel hinaus in der Regel unzulässig

Im konkreten Fall hatte eine Vermieterin einen Zuschlag zu den Mietwerten des Mietspiegels 2023 gefordert, denn seither sei die ortsübliche Vergleichsmiete ungewöhnlich stark gestiegen. Ein Amtsrichter wies die Klage ab: Ein Anstieg nach dem Index für Nettokaltmieten in Bayern von wenig mehr als 3 Prozent sei kein außergewöhnlicher Mietanstieg.

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ROUNDUP: Sie lesen im Konjunktur-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.

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