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ROUNDUP: Biden warnt vor Reaktion Trumps im Fall einer Wahlniederlage

08.08.2024
um 22:52 Uhr

WASHINGTON (dpa-AFX) - US-Präsident Joe Biden ist besorgt über eine mögliche Reaktion Donald Trumps, sollte der Republikaner die Präsidentenwahl im November verlieren. Er sei "überhaupt nicht zuversichtlich", dass es in diesem Fall eine friedliche Machtübergabe geben werde, antwortete er in einem Interview des US-Senders CBS News auf eine entsprechende Frage.

Biden bezog sich dabei auf das "Blutbad"-Zitat Trumps vom März. Damals hatte der Ex-Präsident bei einer Wahlkampfveranstaltung gesagt: "Wenn ich nicht gewählt werde, wird es ein Blutbad geben." In dem Interview sagte der US-Präsident zu Trumps Äußerungen: "Er meint, was er sagt. Wir nehmen ihn nicht ernst. Er meint es so."

Man könne sein Land nicht nur lieben, wenn man gewinne, sagte Biden, der selbst aus dem Rennen um die Präsidentschaft ausgestiegen ist. CBS News veröffentlichte am Mittwoch (Ortszeit) Ausschnitte des Interviews. Am Sonntag soll es komplett ausgestrahlt werden.

Bei der Präsidentenwahl 2020 hatte Trump seine Niederlage gegen Biden nicht akzeptiert. Als der Kongress im Januar 2021 zusammenkam, um den Sieg Bidens formal zu bestätigen, stürmten Unterstützer Trumps gewaltsam das Kapitol in Washington. Der Republikaner hatte seine Anhänger zuvor bei einer Rede durch unbelegte Behauptungen aufgewiegelt, der Wahlsieg sei ihm durch massiven Betrug gestohlen worden.

Trump selbst beteuerte bei einer Pressekonferenz in seinem Anwesen Mar-a-Lago im Bundesstaat Florida, es werde "selbstverständlich" eine friedliche Machtübergabe geben. Die habe es bei der jüngsten Wahl gegeben, behauptetet er, und die werde es wieder geben. "Ich hoffe einfach, dass wir ehrliche Wahlen haben werden. Das ist alles."

Durch die gewaltsame Attacke der Trump-Anhänger auf das US-Kapitol im Januar 2021 waren mehrere Menschen ums Leben gekommen. Trump hat mehrfach in Aussicht gestellt, viele der verurteilten Randalierer zu begnadigen, falls er erneut zum Präsidenten gewählt werden sollte.

Auch das aktuelle Rennen ums Weiße Haus wurde zuletzt von Gewalt überschattet. Vor knapp vier Wochen wurde Trump Ziel eines Anschlags. Ein 20-Jähriger hatte bei einer Wahlkampfveranstaltung im US-Bundesstaat Pennsylvania das Feuer eröffnet und den 78-Jährigen am Ohr getroffen. Ein Zuschauer wurde getötet, zwei weitere schwer verletzt. Sicherheitskräfte töteten den Täter./jv/DP/he