FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Bitcoin ist zu Wochenbeginn etwas unter Druck geraten. Zuletzt kostete die älteste und nach Marktwert größte Kryptowährung auf der Handelsplattform Bitfinex gut 58.700 US-Dollar. Am Freitag war sie noch über 60.300 Dollar geklettert.
Damit hat der Bitcoin seit Monatsbeginn bereits rund 8.000 Dollar verloren, während sich wichtige Aktienindizes wie der Dow Jones Industrial
Nach zuletzt durchaus positiven Wirtschaftsdaten aus den USA aber hat nun zumindest die Furcht vor einem konjunkturellen Abschwung in den Vereinigten Staaten nachgelassen, was wiederum die Börsen gestützt hatte. Kryptowährungen hingegen hinken der allgemeinen Erholung noch hinterher. Beobachter sehen dafür mehrere Gründe.
So weisen Analysten auf das Risiko der Veräußerung von Bitcoin hin, die in den USA beschlagnahmt wurden. Mögliche Verkäufe der US-Regierung "führen zu diesem vorübergehenden Preisdruck", sagte Khushboo Khullar, Volkswirtin bei dem auf Bitcoins spezialisierten Risikokapitalunternehmen Lightning Venture.
Experten verweisen zudem auf die aktuell nachlassende Begeisterung von Händlern für den Bitcoin. Laut Daten des Analyseunternehmens Cryptoquant sind derzeit spezielle Handelsinstrumente so teuer wie zuletzt 2022. Es handelt sich dabei um sogenannte Perpetual Futures, die keinen festen Verfallstermin haben und deshalb bei Spekulanten beliebt sind.
Laut dem Leiter der Trading-Abteilung des Investmenthauses Teroxx, Jannick Broering, herrscht aktuell am Kryptomarkt eine "Sommerflaute". Die Zu- und Abflüsse der institutionellen Investoren in solche börsengehandelten Fonds, mit denen direkt in Bitcoin und Ethereum investiert werden kann, seien zuletzt auf sehr geringem Niveau gewesen.
Charttechnisch gesehen rangiert der Kurs des Bitcoin Broering zufolge weiterhin rund um die Widerstands- und vorherigen Unterstützungszonen bei etwa 60.000 Dollar. Durch die geringen Volumina in der vergangenen Woche sei somit kein Trend erkennbar, lediglich eine Konsolidierung um eben jene Zonen./la/jkr/stk