(Das Logistikzentrum wird im Laufe des Tages in Betrieb genommen. Der 1. Satz wurde entsprechend umformuliert.)
HORN-BAD MEINBERG (dpa-AFX) - Der Onlineversandhändler Amazon
In dem Logistikzentrum sollen nach Angaben von Amazon vor allem kleinere und mittlere Artikel gelagert werden, wie zum Beispiel Bücher, DVDs, Tablets, Ladegeräte, Schuhe und Stofftiere. "Alles von der Größe eines Ohrrings bis zu einer Filter-Kaffeemaschine", sagte ein Sprecher. In dem Gebäude, das größer ist als sieben Fußballfelder, ist demnach Platz für mehr als 20 Millionen Artikel. Wie auch in einigen anderen Logistikzentren sind in Horn-Bad Meinberg hunderte Transportroboter im Einsatz, die mobile Regale mit den Waren zu den Mitarbeitern in der Warenein- und Auslagerung bringen. Die Laufwege entfielen dadurch, so der Amazon-Sprecher.
NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst sagte nach vorab verbreitetem Manuskript anlässlich der Eröffnung am Montag: "Nordrhein-Westfalen ist infrastruktureller und wirtschaftlicher Knotenpunkt im Herzen Europas und verbindet logistische Netzwerke über den ganzen Kontinent. Das neue Amazon-Logistikzentrum in Horn-Bad Meinberg unterstreicht erneut: Wir haben hervorragende Standortbedingungen. Die Welt investiert in Nordrhein-Westfalen."
Amazon beschäftigt nach eigenen Angaben in Deutschland etwa 38.500 fest angestellte Mitarbeiter, ein Drittel davon in NRW. Bundesweit hat das Unternehmen mehr als 100 Standorte, inklusive 22 Logistikzentren. Sechs befinden sich in NRW. Neben Horn-Bad Meinberg gibt es weitere in Dortmund, Mönchengladbach, Oelde, Rheinberg und Werne. Daneben betreibt der Onlineversandhändler 14 Verteil-, zwei Sortier- und ein Entwicklungszentrum. Zuletzt war ein Sortierzentrum in Dormagen geschlossen worden.
Deutschland ist ein wichtiger Markt für Amazon. Das Unternehmen ist mit Abstand größter Online-Händler in der Bundesrepublik. Die Marktplätze und der Eigenhandel des Konzerns stehen laut HDE-Monitor für rund 60 Prozent des gesamten Online-Handels hierzulande. Im Juni hatte Amazon angekündigt, weitere zehn Milliarden Euro in Deutschland investieren zu wollen./cr/DP/mis