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Ingenieure: Investitionsstau bei Brücken Sicherheitsrisiko

12.09.2024
um 18:34 Uhr

BERLIN/DRESDEN (dpa-AFX) - Für die Bundesingenieurkammer zeigt der Einsturz der Dresdner Carolabrücke die Sicherheitsrelevanz von Brücken. Sie seien systemrelevante und sensible Bauwerke, sagte der Präsident der Bundesingenieurkammer, Heinrich Bökamp.

Kämen sie zu Schaden, leide auch das öffentliche Leben und die Menschen verlören das Vertrauen in die öffentliche Infrastruktur. "Sicherheit ist ein nicht verhandelbares Gut. Dies gilt umso mehr bei unseren vielfältigen Brückenbauwerken", erklärte Bökamp.

Viele Brücken mit erheblichem Risiko

Studien und Berichte zeigen aus Sicht der Bundesingenieurkammer seit Jahren, dass Deutschland erheblich mehr in die Instandhaltung seiner Infrastruktur investieren müsse. Besonders alarmierend sei dabei der Zustand vieler Brücken, die aufgrund mangelnder Wartung und Ertüchtigung bereits ein erhebliches Risiko hätten. Das reiche von sicherheitsrelevanten Problemen bis zu einem Totalversagen aufgrund eines jahrelangen Investitionsstaus, sagte Bökamp. Das Aufschieben von Sanierungen sei gefährlich.

Vor allem Fachkräftemangel im Ingenieurbereich, ineffiziente Vergabeverfahren und zu niedrige Honorare für Ingenieure tragen aus Sicht der Kammer zur Verzögerung dringend notwendiger Erhaltungs- und Sanierungsmaßnahmen bei, ergänzte der Präsident der Ingenieurkammer Sachsen, Hans-Jörg Temann. Zudem sei ein anhaltender Sanierungsstau weitaus unwirtschaftlicher als regelmäßige Investitionen in Wartung und Sanierung./mon/DP/jha